IKK classic: Mit stabilem Beitragssatz ins neue Jahr / Verwaltungsrat fordert zügige Umsetzung der Morbi-RSA-Reform und Interimslösung für 2020

Die IKK classic wird mit einem stabilen Beitragssatz in das Jahr
2020 starten. Das beschloss der Verwaltungsrat der größten
Handwerker-Krankenkasse bei seiner heutigen Sitzung in Dresden. Das Jahr 2018
hat die Kasse mit einem Plus von gut 95 Millionen Euro abgeschlossen. Nach einer
Senkung des Zusatzbeitragssatzes im Mai verfügt die IKK classic zum Jahresende
2019 über Betriebsmittel und Rücklagen in Höhe einer Monatsausgabe (rund 900
Millionen Euro).

Bereits in diesem Jahr haben die jüngsten Gesundheitsgesetze (TSVG, PpSG) nach
den Worten von Vorstandschef Frank Hippler spürbare Ausgabensteigerungen etwa
für ambulante ärztliche Behandlungen oder im Pflegebereich ausgelöst.

In den kommenden Jahren werden die laufenden Gesetzesvorhaben nach aktuellen
Berechnungen GKV-weit Mehrausgaben von 4 bis 5 Milliarden Euro pro Jahr
bewirken. „Die Krankenkassen stehen in den kommenden Jahren vor beträchtlichen
Herausforderungen“, so Hippler.

Stefan Füll, Verwaltungsratsvorsitzender der IKK classic, hebt vor diesem
Hintergrund die Dringlichkeit der geplanten Reform des
Krankenkassen-Finanzausgleich (Morbi-RSA) hervor:

„Wir unterstützen ausdrücklich die Maßnahmen zur gerechteren Ausgestaltung des
Morbi-RSA, die der Gesundheitsminister im GKV-FKG vorgesehen hat. Mit der
Einführung einer Regionalkomponente und der Manipulationsbremse greift der
Gesetzesentwurf wichtige Forderungen auf, die wir seit langem erheben. Wir
appellieren an die Politik, diesen guten Ansatz für mehr
Wettbewerbsgerechtigkeit nicht mehr zu verlassen, und das Gesetz ohne
Veränderungen in Kraft zu setzen.“

Anders als prognostiziert öffne sich, so Füll, die Schere zwischen der einen vom
aktuellen Morbi-RSA begünstigten Kassenart und den vielen finanziell
benachteiligten Kassen immer weiter.

Angesichts der fortschreitenden Fehlsteuerung im laufenden Finanzausgleich mahnt
Bert Römer, stv. Verwaltungsratsvorsitzender eine Interimslösung für das
kommende Jahr an.

„Die Fehlverteilung summiert sich pro Jahr auf mehr als 1,5 Milliarden Euro. Sie
droht sich im kommenden Jahr weiter zu verschärfen, weil die Maßnahmen des
GKV-FKG erst ab 2021 greifen. Deshalb fordern wir, im nächsten Jahr einen
sogenannten „hälftigen Ist-Kosten-Ausgleich“ einzuführen. Dabei würden den
Kassen Leistungsausgaben ab einer gewissen Höhe zur Hälfte ausgeglichen. Dies
würde die bestehende Schieflage zumindest mildern“, erklärt Römer.

„Gerade weil der Bundesgesundheitsminister die RSA-Mängel klar erkannt und in
der Gesetzgebung aufgegriffen hat, wäre es nur konsequent, dafür zu sorgen, dass
deren wettbewerbsschädliche Wirkungen nicht noch das ganze Jahr 2020 fortwirken
können.“

Die IKK classic ist mit mehr als drei Millionen Versicherten das führende
Unternehmen der handwerklichen Krankenversicherung und eine der großen
Krankenkassen in Deutschland. Die Kasse hat rund 8.000 Beschäftigte an 180
Standorten im Bundesgebiet. Ihr Haushaltsvolumen beträgt rund 10 Milliarden
Euro.

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Michael Förstermann
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