– Betriebsübergang an Zech soll vollzogen werden
– 150 Millionen Euro Schulden von Imtech
– Insolvenzverfahren wird viele Jahre dauern
Am 1. November 2015 hat das Amtsgericht Hamburg das
Insolvenzverfahren über das Vermögen der Imtech Deutschland GmbH &
Co. KG eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde Peter-Alexander
Borchardt von der Hamburger Kanzlei Reimer Rechtsanwälte ernannt.
Borchardt hatte als vorläufiger Insolvenzverwalter bereits das
zurückliegende Insolvenzeröffnungsverfahren betreut. Der vom Gericht
eingesetzte Gläubigerausschuss ist personenidentisch mit dem
Gläubigerausschuss im Insolvenzantragsverfahren.
Mit Insolvenzeröffnung wird der Betriebsübergang von Imtech auf
eine Tochtergesellschaft der Bremer Gustav Zech Stiftung weiter
vorangetrieben. Dieser soll in wenigen Tagen vollzogen sein. Der
Imtech-Geschäftsbereich Automotive Testing Solutions geht am 2.11. an
die Weiss-Gruppe über. Die Nachfolger werden die Betriebe somit rund
zehn Wochen nach dem Insolvenzantrag zu einem ungenannten Kaufpreis
übernehmen.
Zech plant, einen erheblichen Teil der rund 500 verbleibenden
Imtech-Baustellen mit den ehemaligen Imtech-Mitarbeitern in
Abstimmung mit dem Insolvenzverwalter fortzuführen. Die Einzelheiten
der Fortführung sind jedoch noch mit den Bauherren abzustimmen. Zu
den fortzuführenden Bauvorhaben zählen auch die Arbeiten am Flughafen
Berlin Brandenburg.
Für Insolvenzverwalter Borchardt und sein Team beginnen nun die
Umsetzung der Übertragung der Betriebe sowie die aufwändige
Bearbeitung von Gläubigerforderungen, Prozessen und sonstigen
Altlasten zur Befriedigung der Gläubiger. Die Schulden von Imtech
Deutschland betragen aktuell rund 150 Millionen Euro.
Mit einem Abschluss des Insolvenzverfahrens ist frühestens in
sechs Jahren zu rechnen. Solange laufen noch Gewährleistungsfristen
für Bauprojekte der insolventen Imtech Deutschland und vorher ist
auch nicht mit einem Abschluss der vielen Bauprozesse zu rechnen.
„Ich plane, schnellstmöglich eine Abschlagverteilung vorzunehmen.
Dies wird aufgrund der zahlreichen noch ungeklärten Forderungen
jedoch keinesfalls vor Ende 2017 möglich sein“, sagt Borchardt.
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