
Rund 14.000 Beschäftigte erleiden jährlich bei einem
Arbeitsunfall so schwere Verletzungen, dass eine bleibende Behinderung die Folge
ist, so registrieren es die Träger der Gesetzlichen Unfallversicherung. Mit
speziellen Rehabilitationsmaßnahmen möchte die BG BAU möglichst vielen ihrer
Versicherten eine Wiedereingliederung in das Arbeitsleben und die Gesellschaft
ermöglichen. Dazu gehört auch das gemeinsam mit dem Automobilclub Europa (ACE)
regelmäßig angebotene Fahrsicherheitstraining „Mobil? Aber klar!“. Darauf weist
die BG BAU anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen
am 3. Dezember 2019 hin.
Allein durch die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) wurden nur im
Jahr 2018 mehr als 46.700 Rehabilitationsmaßnahmen durchgeführt. Eine der
Maßnahmen ist das Fahrsicherheitstraining „Mobil? Aber klar!“. Es wurde speziell
für Menschen mit Behinderungen entwickelt, die mit ihren eigenen Autos
trainieren wollen. Auf dem Programm des dreitägigen Trainings stehen, neben dem
Austesten der eigenen Grenzen, Stressbewältigung im Verkehrsalltag, Erste Hilfe
und Ladungssicherung, auch mögliche Unterstützung durch Assistenzsysteme, wie
elektronische Stabilitätsprogramme (ESP) oder Bremsassistenten.
Seit die BG BAU das Fahrsicherheitstraining im Jahr 2011 erstmals als
Pilotprojekt und seit 2014 als Leistung zur Teilhabe am Leben in der
Gemeinschaft einführte, haben bereits 188 versicherte Menschen mit Behinderungen
allein an Grundseminaren der Standorte Linowsee, Mainz und Jesewang
teilgenommen. Das Ziel: Betroffene sollen mit ihren behindertengerecht
umgebauten Fahrzeugen sicher umgehen können, um mobil zubleiben oder zu werden.
So haben Unfallverletzte die Möglichkeit wieder aktiv am gesellschaftlichen
Leben teilzunehmen.
Seit Mitte 2019 bietet die BG BAU neben den Grundkursen zudem ein Aufbauseminar
an, durch die sich versicherte Personen, die schon am Grundkurs teilnahmen,
beispielsweise mit neuen technischen Fahrzeugausstattungen, aktuellen
Verladesystemen oder Elektrofahrzeugen vertraut machen können.
Arbeitsunfall durch kippende Gerüstteile
Der gelernte Gerüstbauer Mario Harig ist seit seinem Arbeitsunfall im Jahr 2006
querschnittgelähmt. Nachdem der damals 35jährige seinen Arbeitsunfall erlitt,
bei dem kippende Gerüstteile Brüche an Brust- und Lendenwirbeln verursachten,
übernahm die BG BAU die komplette medizinische Versorgung bis hin zur
Ausstattung mit Hilfsmitteln und den Reisekosten für Fahrten zur Physiotherapie.
Zusätzlich wurde er unterstützt beim behindertengerechten Umbau seiner Wohnung,
aber auch mit einem Zuschuss zum Erwerb eines Fahrzeugs sowie dessen Umrüstung
und den Kosten für die behindertengerechte Zusatzausstattung.
Gas geben, bremsen und lenken kann Harig mit einer kombinierten Schaltung am
Lenkrad. „Mobilität ist für mich ein wichtiger Faktor, um selbstbestimmt und
eigenständig zu sein. Das Fahrsicherheitstraining hilft mir dabei, schwierige
Situationen zu üben und mich ständig zu verbessern. Das gibt mir Sicherheit und
Selbstvertrauen.“
So wie Harig unterstützt die BG BAU jedes Jahr zahlreiche Betroffene von
Arbeitsunfällen, Wegeunfällen und Berufskrankheiten. Die Aufwendungen für
Leistungen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft, betrugen 2018 für die BG
BAU über sechs Millionen Euro, darunter fallen zum Beispiel Wohnungs- und
Kfz-Hilfen.
Weitere Informationen unter www.bgbau.de .
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