Der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach hat die
Bundesregierung aufgefordert, die Zusammenarbeit in Europa auch auf
Verwaltungsebene beherzt voranzutreiben.
„Die Welt wird unübersichtlicher. Europa muss sich zusammenraufen,
sonst werden wir weder unsere Werte noch unseren Wohlstand bewahren
können. Deshalb muss die Bundesregierung sich die Überschrift ihres
Koalitionsvertrages –Ein neuer Aufbruch für Europa– zu Herzen nehmen
und in Brüssel neue Impulse setzen“, forderte Silberbach am 22. Juni
2018 zum Internationalen Tag des öffentlichen Dienstes (23. Juni),
den die Vereinten Nationen im Jahr 2003 erstmalig ausgerufen haben.
„Praktisch alle großen Herausforderungen unserer Zeit – wie etwa
Digitalisierung, Zukunft der Arbeit, Bildung, Gesundheit, Migration
und Integration, Sicherheit oder Verteidigung – haben eine
europäische Komponente. Ohne entsprechende politische Vorgaben können
die Verwaltungen ihre bisher erfolgreiche Zusammenarbeit aber nicht
vertiefen“, mahnte der dbb Chef. Zwar müsse das Subsidiaritätsprinzip
beachtet werden, aber: „Es gibt genug Spielraum für bessere
Kooperation und Koordination.“
Erfreut zeigte sich Silberbach von der vorläufigen
Personalstatistik, die Destatis zum Internationalen Tag des
öffentlichen Dienstes veröffentlichte. Demnach waren zum Stichtag 30.
Juni 2017 rund 4,74 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst
tätig. Das waren 47.500 Personen oder ein Prozent mehr als ein Jahr
zuvor. Die Zuwächse betreffen insbesondere die Polizei,
Tageseinrichtungen für Kinder sowie Hochschulen. „Die Zahlen steigen,
die Richtung stimmt also immerhin“, sagte der dbb Chef. „Wir haben
zwar trotzdem noch zu wenig Personal in vielen Bereichen und Probleme
insbesondere bei der Fachkräftegewinnung. Aber wenigstens scheint bei
der Politik die Erkenntnis gereift zu sein, dass man den öffentlichen
Dienst nicht weiter kaputtsparen darf.“
Pressekontakt:
dbb – beamtenbund und tarifunion
Dr. Frank Zitka
Telefon: 030.4081-5510
Fax: 030.4081-5599
Email: zitka@dbb.de
Original-Content von: dbb beamtenbund und tarifunion, übermittelt durch news aktuell