Jahresendstress trifft vor allem Jüngere und Familien – Ernährung als unterstützender Faktor mit ungenutztem Potenzial

Jahresendstress trifft vor allem Jüngere und Familien – Ernährung als unterstützender Faktor mit ungenutztem Potenzial
 

Das Jahresende ist für viele Menschen in Deutschland nicht nur eine Zeit der Vorfreude, sondern auch der Belastung: 42 Prozent fühlen sich in der Vorweihnachtszeit bzw. zum Jahresende sehr oder eher stark gestresst. Das zeigt eine repräsentative forsa-Bevölkerungsbefragung (N = 2.356) im Auftrag des Arbeitskreises Nahrungsergänzungsmittel im Lebensmittelverband Deutschland e. V. Besonders stark betroffen sind Erwerbstätige (54 Prozent) sowie Menschen mit Kindern im Haushalt: 64 Prozent von ihnen berichten von einem hohen Stresslevel, während es bei Personen ohne Kinder nur rund ein Drittel (36 Prozent) ist. Unter Jüngeren ist Stress besonders verbreitet: Bei den 18- bis 29-Jährigen fühlen sich 54 Prozent stark oder eher stark gestresst; bei Menschen ab 60 Jahren sind es nur 20 Prozent.

Dunkle Jahreszeit, Weihnachtsvorbereitungen und Zeitdruck als Hauptgründe

Unter denjenigen, die sich gestresst fühlen, sind die häufigsten Auslöser die dunkle Jahreszeit/Winterwetter (52 Prozent), Weihnachtsvorbereitungen (50 Prozent), zu wenig Zeit für Erholung oder Schlaf (49 Prozent), berufliche Gründe wie Projektabschlüsse (46 Prozent) sowie soziale Verpflichtungen und Vereinbarkeitsprobleme (je 44 Prozent).

Bewältigungsstrategien: Schlaf, Bewegung – und erst nachrangig Ernährung

Wenn es darum geht, mit Stress umzugehen, setzen die „Gestressten“ unter den Befragten vor allem auf Basisstrategien wie ausreichenden Schlaf (53 Prozent), Bewegung/Frischluft (52 Prozent) und bewusste Pausen im Alltag (47 Prozent). Nur etwa ein Viertel (26 Prozent) nennt eine gesunde, ausgewogene Ernährung als hilfreiche Maßnahme zur Stressbewältigung. Das deutet darauf hin, dass die Rolle von Ernährung im Stressalltag vielen noch nicht bewusst ist, bzw. noch nicht als zentrale Ressource verankert ist. Dabei ist es besonders in herausfordernden Zeiten wichtig, dass der Körper ausreichend mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt ist. Hier sind u. a. diejenigen Vitamine und Mineralstoffe von Bedeutung, die im Körper für den Energiestoffwechsel und die Funktion des Nervensystems mitverantwortlich sind. Dazu zählen einerseits z. B. Vitamin C und Vertreter des Vitamin B-Komplexes wie Biotin, Thiamin und Vitamin B12, andererseits auch die Mineralstoffe Magnesium, Eisen und Calcium.

Bedeutung einer ausreichenden Mikronährstoffversorgung

B-Vitamine wirken im Stoffwechsel eng zusammen, unterstützen beispielsweise je nach Vitamin-Typ das Nervensystem und den Energiestoffwechsel. Vitamin C trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei, zugleich wird es, wie Vitamin A, für eine normale Immunfunktion benötigt. Vitamin C und E schützen außerdem die Zellen vor oxidativem Stress. Magnesium wird unter Stress vermehrt verbraucht, Eisen unterstützt den Sauerstofftransport und Calcium ist wichtig für die normale Signalübertragung zwischen den Nervenzellen. Antje Preußker aus der Wissenschaftlichen Leitung des Lebensmittelverbands erklärt: „Gerade in stressigen Phasen braucht der Körper verlässliche Grundlagen wie Schlaf, Bewegung und eben auch eine ausreichende Mikronährstoffversorgung, weil Stress den Bedarf an bestimmten Nährstoffen erhöht. Dass nur rund ein Viertel Ernährung als Bewältigungsstrategie nennt, ist ein Hinweis auf noch ungenutztes Potenzial. Eine ausgewogene Ernährung ist eine gute Grundlage dafür, Stress besser bewältigen zu können und die Widerstandskraft und das Wohlbefinden in belastenden Zeiten zu stützen.“ Dabei kann eine gezielte Ergänzung der täglichen Ernährung helfen, die Versorgung mit Nährstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffen sicherzustellen. Dies kann insbesondere in stressigen Lebenssituationen und Phasen mit extremen Belastungen sinnvoll sein.

Nährstoffversorgung: Ein Drittel ergänzt regelmäßig

Unabhängig vom individuellen Stresslevel geben 28 Prozent der Befragten an, ihre Ernährung regelmäßig gezielt mit Vitaminen oder Mineralstoffen zu ergänzen, 38 Prozent tuen dies gelegentlich. Frauen nutzen Nahrungsergänzungsmittel häufiger als Männer, über Altersgruppen hinweg ist die Verwendung relativ gleich verteilt.

Über die Umfrage

Repräsentative Bevölkerungsbefragung von forsa im Auftrag des Lebensmittelverbands Deutschland e. V.; 2.356 Befragte, darunter 1.000 Personen mit (eher) starkem Stressgefühl; Erhebungszeitraum 27. November bis 5. Dezember 2025; statistische Fehlertoleranz ± 3 Prozentpunkte. Der Ergebnisbericht steht zum Download unter https://ots.de/sH76aS bereit.

Arbeitskreis Nahrungsergänzungsmittel (AK NEM)

Unter dem Dach des Lebensmittelverbands Deutschland ist der Arbeitskreis Nahrungsergänzungsmittel (AK NEM) eine Plattform für die Interessenvertretung sowie zum fachlichen Austausch über rechtliche und wissenschaftliche Fragestellungen zu Nahrungsergänzungsmitteln. Zu seinen Mitgliedern gehören neben den Herstellern von Nahrungsergänzungsmitteln auch Rohwarenhersteller sowie Dienstleister.

Lebensmittelverband Deutschland e. V.

Der Lebensmittelverband Deutschland e. V. ist der Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Ihm gehören Verbände und Unternehmen der gesamten Lebensmittelkette „von Acker bis Teller“, aus Landwirtschaft, Handwerk, Industrie, Handel und Gastronomie an. Daneben gehören zu seinen Mitgliedern auch private Untersuchungslaboratorien, Anwaltskanzleien und Einzelpersonen.

Für weitere Informationen:

Arbeitskreis Nahrungsergänzungsmittel (AK NEM)
im Lebensmittelverband Deutschland e. V.
Antje Preußker
Wissenschaftliche Leitung
Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin
Tel. +49 30 206143-146
preussker@lebensmittelverband.de

Öffentlichkeitsarbeit Manon Struck-Pacyna
Tel. +49 30 206143-127
struck@lebensmittelverband.de
https://www.lebensmittelverband.de/de/
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