Fraktion holt Kirchen und Religionsgemeinschaften
an einen Tisch
Am heutigen Mittwoch führt die CDU/CSU-Bundestagsfraktion eine
öffentliche Veranstaltung zur wachsenden religiösen Vielfalt in
Deutschland durch. Hierzu erklärt der kirchen- und
religionspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz
Josef Jung:
„Deutschland verändert sich, es ist religiös vielfältiger
geworden. Als Fraktion mit dem „C“ im Namen verstehen wir es als
unsere Kernaufgabe, uns mit den Fragen steigender religiöser
Pluralität zu befassen und rechtzeitig mögliche Weichenstellungen zu
erkennen und anzugehen.
Als erstes Fazit lässt sich festhalten: Mehr Normalität und
Sachlichkeit in der öffentlichen Debatte und Wahrnehmung von Kirchen
und Religionsgemeinschaften würde uns allen gut tun. Religiöse
Vielfalt ist für den Staat und seine Bürger eine Herausforderung,
aber keine Bedrohung. Von den Auswüchsen islamistischen Terrors oder
anderer Gewalt im Namen von Religion muss hier klar unterschieden
werden.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion trägt der religiösen Pluralität im
Land Rechnung. Bereits seit Beginn dieser Legislatur holen wir unter
dem Titel „Mit Religion im Dialog“ halbjährlich Vertreterinnen und
Vertreter von Kirchen und Religionsgemeinschaften für einen
gemeinsamen Austausch an einen Tisch. Wir klären unter anderem,
welche Aufgaben auf Staat und Gesellschaft angesichts wachsender
religiöser Vielfalt künftig zukommen, z.B. beim
bekenntnisorientierten Religionsunterricht oder in der
Militärseelsorge. Die Unionsfraktion ist der Auffassung, dass das
bestehende Religionsverfassungsrecht bereits einen soliden Rahmen
bietet und allen Religionsgemeinschaften offen steht.“
Hintergrund:
Im Jahr 1950 gehörten 96,4 Prozent der Bevölkerung in Deutschland
einer der beiden großen christlichen Kirchen an. Seitdem hat sich die
religiöse Landschaft deutlich gewandelt: Rund 50 Millionen Gläubige
zählen sich zu den beiden großen christlichen, den orthodoxen oder
freien und selbständigen Kirchen. Mehr als 100.000 Juden sind nach
den Gräueln des Holocausts wieder in Gemeinden organisiert.
Geschätzte 4 bis 4,5 Millionen Menschen ordnen sich als Sunniten,
Schiiten und Ahmadiyya dem Islam zu. Daneben haben sich
Religionsgemeinschaften wie Aleviten, Jesiden und Bahaà etabliert.
Hinzu kommen Angehörige fernöstlicher Religionen wie Hindu, Sikh und
Buddhisten.
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