
Die Hiobsbotschaften der deutschen Industrie nehmen nach der Bundestagswahl nicht ab, sondern zu. Schon seit einigen Jahren zeichnet sich ab, dass die deutsche Industrie in einer schweren Krise steckt. Die drei Kernindustrien Deutschlands (Stahl, Chemie und Automobil) reagieren mit Werksschließungen, Verlagerungen, und Insolvenzen. Die Beschäftigung sinkt dramatisch. Die Gründe sind hausgemacht und werden von der Politik achselzuckend akzeptiert bzw. verstärkt.
Die deutsche Automobilindustrie war bis vor wenigen Jahren das Aushängeschild der Industrie: Qualität, Eleganz, Zuverlässigkeit, Prestige und Erfolg waren weltweit mit den Herstellern wie Porsche, Audi, BMW, Mercedes und Volkswagen eng verbunden. Die sinnlose Elektro-Strategie, Verbrenner-Verbot, Bürokratie, Steuern und Abgaben, eine unsichere Energieversorgung und nicht zuletzt fehlende Mitarbeitermotivation haben innerhalb kürzester Zeit aus der Quelle des deutschen (ergo europäischen) Wohlstandes einen Problemfall gemacht.
Eine Auswahl der nackten Zahlen ist schockierend: Stellenabbau: Bosch (15.000), Continental (10.000), ZF Friedrichshafen (7.000), Schaeffler (4.700), Mahle (600).
Die Situation in der Chemische Industrie und der Stahlindustrie ist aufgrund des relativ höheren Anteils an Energiekosten noch dramatischer. Die sinnlose „Energiewende“ (geschätzte Kosten von 5400 Milliarden Euro – unbezahlbar), die höchst fragwürdigen „Sanktionen“ gegen russisches Gas und die zerstörerische „CO2 Steuer“ verteuern die Energie in Deutschland weit mehr als in anderen Industrienationen. Als Antwort gibt es auch hier: Werkschließungen, Verlagerungen, Insolvenzen und Personalabbau.
„Die deutsche und EU-Politik sägen am Rückgrat der deutschen Industrie. Arbeitsplätze werden in großem Stil abgebaut. Parallel dazu entstanden in den letzten Jahren Arbeitsplätze in fragwürdigen und nicht-wertschöpfenden Bereichen wie Genderstudies und staatlicher Bürokratie.“- kommentiert Thorsten Schuppenhauer, Geschäftsführer der k3 mapa GmbH. Und er fährt fort: „die aktuell herrschende politische Klasse scheint die Brisanz der Situation noch nicht richtig verstanden zu haben oder verfolgt absichtlich den Weg der De-Industrialisierung Deutschlands.“