Bluttat der Terrorgruppe „Islamischer Staat“
richtete sich erstmals ausdrücklich gegen das Christentum
Die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ hat in Libyen 21 ägyptische
Kopten enthauptet und am Sonntagabend ein Video der Bluttat ins
Internet gestellt. Dazu erklärt der Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion,
Volker Kauder:
„Mit Entsetzen und Empörung habe ich von der grausamen Hinrichtung
der Gruppe koptischer Christen durch Anhänger der Terrormiliz IS in
Libyen erfahren. Besonders abstoßend ist, dass die Terroristen ihre
Tat auch noch gefilmt und im Netz veröffentlicht haben. Mit dem Titel
des Films –Eine in Blut geschriebene Nachricht an die Nation des
Kreuzes– machte der IS deutlich, dass die Kopten nur deshalb ermordet
wurden, weil sie dem christlichen Glauben angehören.
Die Terroristen zeigen mit ihren Bluttaten immer wieder, dass sie
die freie Welt einschüchtern und die Meinungsfreiheit abschaffen
wollen. Gleichzeitig führen sie einen Vernichtungsfeldzug gegen
andere Religionen und gegen Muslime, die das radikale Gedankengut der
Islamisten nicht teilen. Nun richtete der IS seine Drohung erstmals
ausdrücklich gegen das Christentum.
Gemeinsam mit dem ägyptischen Volk und seinem Präsidenten Abdel
Fattah al-Sisi verurteilt die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
die feige und grausame Tat. Sie ist auch ein Anschlag auf die
traditionelle religiöse Vielfalt im Nahen Osten, für deren
Fortbestand wir uns einsetzen. Wir stehen an der Seite aller derer,
die unter den Terroristen leiden, und lassen uns so wenig wie die
ägyptische Regierung und das ägyptische Volk durch Gewalt
einschüchtern.“
Hintergrund:
Die Kopten sind die größte christliche Gemeinschaft in Ägypten.
Sie führen ihre Anfänge auf den Evangelisten Markus zurück. Es wird
geschätzt, dass zwischen sieben und zehn Millionen der rund 80
Millionen Ägypter Kopten sind. Etwa eine weitere halbe Million Kopten
lebt in anderen Ländern, davon schätzungsweise 6.000 in Deutschland.
Bei der Gruppe der 21 Kopten, die in Libyen getötet wurden,
handelt es sich offenbar um Gastarbeiter. Sie sollen auf dem Heimweg
nach Ägypten gewesen sein. Der ägyptische Präsident ordnete eine
siebentägige Staatstrauer an.
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