Bundestag hat Aussetzung der Wehrpflicht beschlossen
Nach dem Beschluss des Bundestages, die Wehrpflicht auszusetzen,
bekräftigt der Deutsche BundeswehrVerband seine Forderung nach
schnellen Entscheidungen von Verteidigungsminister Thomas De
Maizière. Der Bundesvorsitzende Oberst Ulrich Kirsch: „Diese
Entscheidung alleine bringt die Reform der Streitkräfte nicht voran.
Es ist dringend geboten, jetzt nach vorne zu schauen und endlich zu
handeln!“
In der aktuellen Lage fehle schlicht die Zeit, der allgemeinen
Wehrpflicht hinterherzutrauern, sagte Kirsch. „Ich halte allerdings
fest: Der Deutsche BundeswehrVerband hat diese Wehrform immer
befürwortet – und das aus guten Gründen!“
Die Wehrpflicht habe zu einer engen Bindung der Bevölkerung an die
Streitkräfte geführt. Durch den Grundsatz der Allgemeinheit sind
junge Männer mit allen Schulabschlüssen in die Bundeswehr
eingetreten. Sie haben sich in großer Zahl für eine
Weiterverpflichtung entschieden. Oberst Kirsch: „Um das
Bildungsniveau unserer Soldatinnen und Soldaten beneiden uns die
Verbündeten. Hier können wir uns keine Abstriche leisten!“
Damit die Bundeswehr als Arbeitgeber für qualifizierte junge
Menschen wettbewerbsfähig bleibt, müsse der Dienst allerdings
dringend attraktiver gestaltet werden, so Kirsch. „Als erstes
brauchen wir jetzt schnell eine Ermächtigung, damit schon vor dem
Inkrafttreten des Wehrrechtsänderungsgesetzes verbindliche Zusagen
über Geld und Dienstbedingungen gemacht werden können!“
Pressekontakt:
Jan Meyer, 030/804703-30