Nach mehrmonatigen Verhandlungen haben sich der
Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof mit den Betriebsräten auf
einen Interessenausgleich und Sozialplan geeinigt. Das Gesamtpaket
sieht nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Samstag-Ausgabe) für die Mitarbeiter eine Abfindungssumme vor, die
maximal 18 Monatsgehälter beträgt. Die Summe errechnet sich aus dem
Bruttomonatsgehalt multipliziert mit den Jahren der
Betriebszugehörigkeit sowie dem Faktor 0,5. Mitarbeiter über 61 Jahre
bekommen 25 Prozent ihres Gehalts für jeden Monat zwischen dem Ende
des Arbeitsverhältnisses und dem Beginn der Rente. Voraussetzung ist
allerdings, dass sie weniger als 20 Jahre bei Galeria Kaufhof
gearbeitet haben. Angestellte, die länger als 20 Jahre im Unternehmen
gearbeitet haben, bekommen 30 Prozent ihres Gehaltes bis zur Rente.
Die Regelung stößt bei vielen Kaufhof-Angestellten auf Kritik,
denn sie bleibt in Teilen weit hinter der bisher gültigen
Gesamtbetriebsvereinbarung zurück, die mit den vorherigen
Eigentümern HBC ausgehandelt worden war. Hier lag nicht nur der
Faktor mit bis zu 0,7 Prozent höher, eine Deckelung erfolgte nach
Aussagen von Mitarbeitern auch erst bei 24 Monatsgehältern.
Kaufhof-Gesamtbetriebsratschef Peter Zysik sagte dem „Kölner
Stadt-Anzeiger“ zu der Einigung: „Wir konnten Schlimmeres
verhindern.“ Unter den schwierigen Umständen sei dies das
bestmögliche Ergebnis. Er verweist darauf, dass man in den
Verhandlungen immerhin erreicht habe, die Zahl der Stellen, die in
den Filialen gestrichen werden sollten, von rund 1800 auf etwa 1000
zu senken. Zudem wird es ein Freiwilligen-Programm geben, wonach
diejenigen, die aus freien Stücken gehen, eine erhöhte Abfindung
bekommen. In den Stellenabbau eingerechnet wurde zudem die Zahl der
Mitarbeiter, die das Unternehmen seit Herbst letzten Jahres verlassen
haben sowie derjenigen, die in diesem Jahr ohnehin in den Ruhestand
gehen werden. Das Unternehmen wollte sich auf Anfrage nicht zu der
Vereinbarung äußern.
Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 2080
Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell