Kölnische Rundschau: Ford startet Kleinbuslinien in Köln

Der Autobauer Ford und die Kölner Verkehrs-Betriebe
(KVB) wollen in Köln ein Kleinbussystem starten. In Ergänzung zu den
Bussen und Bahnen der KVB sollen die Transit-Busse vor allem in
Abendstunden und an Wochenenden rollen. Fahrgäste sollen die Busse
per App über das Smartphone bestellen können. Dies gab Ford-Chef
Gunnar Herrmann im Gespräch mit der Kölnischen Rundschau bekannt.
Vorbild ist das Shuttle-System „Chariot“, das Ford derzeit in London
testet. Hier verkehren die Kleinbusse auf mehreren Linien, Nutzer
können sich per Smartphone anmelden und zusteigen. Feste Haltepunkte
gibt es nicht. Die Technik stammt von einem Start-up aus San
Francisco. Köln soll nach London die zweite Stadt in Europa sein, in
der das System etabliert wird. „Wir würden die Plattform stellen, so
dass die Nutzer ein breites Angebot bekommen“, sagte Herrmann. „Der
Kunde nennt die Strecke und wir sagen ihm, welche Transportmittel zur
Verfügung stehen.“ KVB-Chef Jürgen Fenske bestätigte die Planungen.
„Wir möchten ein solches On-Demand-Angebot so bald wie möglich
realisieren“, sagte er der Kölnischen Rundschau. Für das Pilotprojekt
kommen vor allem abgelegenere Stadtteile in Betracht, in denen es
keine Schienenanbindung gibt. Ausgesprochen zufrieden zeigte sich
Herrmann mit dem Ford-Fiesta. Die Fertigung in Köln sei komplett
ausgelastet. Herrmann rechnet mit einem stabilen Absatz des
Kleinwagens bis Mitte der 2020er Jahre. Kleinwagen werden seiner
Meinung nach sogar an Attraktivität gewinnen. Sie würden auch weiter
von Verbrennungsmotoren angetrieben, weil sie besonders schwer zu
elektrifizieren seien.

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