In wirtschaftlich unruhigen Zeiten greifen
Unternehmen verstärkt auf die Angebote von Zeitarbeitsfirmen zurück,
um flexibler auf die Schwankungen des Marktes reagieren zu können.
Mehr als 900.000 Menschen sind derzeit in der Zeitarbeits-Branche
beschäftigt.
Auch wenn ihre Dienste begehrt sind, nicht immer treffen
Zeitarbeitnehmer auf gute Bedingungen in den Firmen, die sie
anfordern: Keine festen Ansprechpartner, keine klaren Einweisungen,
wenig Unterstützung. Mangelnde Integration in den Betrieb schmälert
aber das Wohlbefinden und die Produktivität der neuen Mitarbeiter und
erhöht das Risiko einer Erkrankung oder eines Arbeitsunfalls.
In der aktuellen Ausgabe von DGUV Arbeit und Gesundheit rät
Arbeitsschutzexperte Herbert Grond von der VBG
(Verwaltungs-Berufsgenossenschaft) deshalb: „Zeitarbeit soll dem
entleihenden Unternehmen Nutzen bringen. Deshalb sollten Zeitarbeiter
gut im Betrieb integriert werden. Wer die allzu häufige Praxis
auflöst, Zeitarbeiter vor allem aus Kostenaspekten einzusetzen und
sie wie –Beschäftigte zweiter Klasse– zu behandeln, kann ihr
Potenzial besser nutzen.“
Eine weitere Voraussetzung für ein gutes Gelingen des Einsatzes
ist die funktionierende Zusammenarbeit zwischen
Zeitarbeitsunternehmen und Einsatzbetrieb. Beide Seiten sollten vorab
klären, wer wofür zuständig ist. – Wer unternimmt welche
Sicherheitsunterweisung? Wer stellt die persönliche Schutzausrüstung?
VBG Experte Grond empfiehlt: „Der Einsatzbetrieb sollte seine
Anforderungen so genau wie möglich beschreiben. Der Disponent der
Zeitarbeitsfirma sollte sich am besten vor Ort den vorgesehenen
Arbeitsplatz besichtigen.“ Denn nur eine gute Vorbereitung
gewährleistet Sicherheit und Effizienz eines Arbeitseinsatzes.
Für Beteiligte von Zeitarbeitsunternehmen und Einsatzbetrieben,
die sich über ihre Rechte und Pflichten bei der
Arbeitnehmerüberlassung informieren wollen, gibt es zahlreiche
Arbeitshilfen und Checklisten. Eine Auswahl finden Sie auf den Seiten
der aktuellen Ausgabe von DGUV Arbeit und Gesundheit:
http://ots.de/AbcXP
Pressekontakt:
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Pressestelle
Stefan Boltz
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