FDP-Landeschef Christian Lindner fordert einen Stärkungspakt für die Gymnasien in NRW. Obwohl in einigen Kommunen bereits jeder zweite Grundschüler aufs Gymnasium wechselt, würden die Gymnasien bei Lehrerstellen und Klassengrößen gegenüber Sekundarschulen benachteiligt, sagte Lindner den Zeitungen der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Montagausgaben). Lindner kritisierte, dass der „Klassenfrequenzrichtwert“ an der Sekundarschule bis Klasse 10 auf 25 Schüler festgesetzt wurde. An den anderen weiterführenden Schulen – Gymnasien, Gesamtschulen und Realschulen – soll die Klassengröße langfristig lediglich von 28 auf 26 Schüler gesenkt werden. Da kein konkreter Termin festgelegt sei, könnte sich die Absenkung aus FDP-Sicht bis zum Auslaufen des Schulkompromisses 2023 hinziehen. „Die Landesregierung lässt das Gymnasium als erfolgreichste Schulform weitgehend allein“, so Lindner. Derzeit besuchen rund 600.000 Schüler die 627 NRW-Gymnasien. Um die individuelle Förderung zu verbessern, fordert die FDP bis 2015 eine zusätzliche Lehrerstelle an den Gymnasien. „Durch den Wegfall des doppelten Abiturjahrgangs werden 2.000 Lehrerstellen frei, von denen nach rot-grünen Plänen die Hälfte wegfallen wird“, rechnete Lindner vor. Die Schulzeitverkürzung biete aber die Möglichkeit, die Förderung an den Gymnasien über einen Stärkungspakt zu verbessern. Dafür sollten zusätzlich 672 Lehrerstellen im System bleiben. Während sich Rot-Grün auf ihre „Lieblingsschulformen“ Gesamt- und Sekundarschule konzentrierten, forderten Schüler, Lehrer und Eltern gleiche Förderbedingungen an Gymnasien, mahnte Lindner.
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