Lothar Späth im stern: Reiche müssen mehr Rentenbeiträge zahlen – CDU-Politiker und Ex-McKinsey-Mann Henzler im Gespräch

Der CDU-Politiker Lothar Späth und der frühere
McKinsey-Chef in Deutschland, Herbert Henzler, fordern einen
radikalen Umbau des Rentensystems: So müssten die Reichen deutlich
mehr Geld in die Rentenkassen einzahlen, und die
Beitragsbemessungsgrenzen sollten abgeschafft werden. „Wir sollten es
so machen wie in der Schweiz, wo große Einkommen auch große Beiträge
zur solidarischen Versicherung leisten“, sagt Späth in der neuen, am
Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern.

Doch selbst, wenn die Einnahmen der Rentenkas-se durch diese
Maßnahmen stiegen, fürchten der CDU-Politiker und der
Unternehmensberater, dass eine menschenwürdige Pflege in Zukunft
unbezahlbar wird. „Wir schlagen deshalb eine neue Säule in der
Altersicherung vor, und das ist die Zeit“, so Herbert Henzler in dem
stern-Gespräch. Wer lange lebt, solle einen Teil seiner geschenkten
Lebenszeit wieder in die Gesellschaft reinvestieren. „Der
pensionierte Lehrer kann Nachhilfe geben und diese Zeiteinheiten
ansparen für später, wenn er Hilfe im Garten braucht“, erklärt Lothar
Späth das Modell. Für junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren
for-dern Späth und Henzler eine soziales Dienstjahr. „Bislang war ein
Pflichtjahr nur akzeptiert als Wehrdienst zur Verteidigung der
äußeren Sicherheit. Aber die soziale Sicherheit ist nicht minder
wichtig als die militärische. Deshalb muss das soziale Dienstjahr
her.“

Späth und Henzler haben ihre Vorstellungen zur Reform des
Rentensystems in einem gemeinsamen Buch niedergeschrieben („Der
Generationen-Pakt – Warum die Alten nicht das Problem, sondern die
Lösung sind“).

Pressekontakt:
stern-Redakteurin
Doris Schneyink
Telefon 040-3703-4050

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