Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann übt im NDR
2-Interview harsche Kritik an der Verhandlungsführung von GDL-Chef
Claus Weselsky. Bei dem GDL-Streik handle es sich um eine
Auseinandersetzung, in der es nicht um eine Verbesserung der
Arbeitsbedingungen gehe. Dahinter verberge sich vielmehr ganz
offensichtlich ein Machtkampf, der auf dem Rücken der Bahnkunden
ausgetragen werde, so Reiner Hoffmann am Mittwoch, 20. Mai, im
Interview bei NDR 2.
Nach Hoffmanns Einschätzung liegen die Parteien nah beieinander.
Ein Tarif-Abschluss könnte in den nächsten Tagen gelingen, sagte
Hoffmann. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) müsse aber
die Vorstellung überwinden, dass sie sich im Bahnkonzern „breit
machen könne“ für alle Beschäftigtengruppen, die sie zum Teil gar
nicht organisiere und bei denen die Eisenbahn- und
Verkehrsgewerkschaft EVG eindeutig die Mehrheitsgewerkschaft sei, so
Hoffmann weiter.
Der DGB-Vorsitzende kritisierte GDL-Chef Claus Weselsky auf NDR 2
scharf: „Wenn man nach neun Streiks immer noch nicht auf der
Zielgeraden ist, dann stellt sich die Frage, ob die
Verhandlungsführung, die von Herrn Weselsky praktiziert wird,
geeignet ist, um zu einem konstruktiven Kompromiss zu kommen“, so
Hoffmann wörtlich.
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