MDR: Caritas fordert mehr Geld für Stromkosten von Hartz-IV-Empfängern

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freigegeben:

Der Regelsatz von Harzt-IV-Empfängern soll dringend nachgebessert
werden. Das fordert die Caritas Erfurt im MDR-Nachrichtenmagazin
„Exakt“. Der Betrag, der im monatlichen Regelsatz für Strom
vorgesehen ist, reiche nicht aus. Das sagte der Koordinator des
Projekts „Stromsparcheck“ der Caritas in Erfurt, Robert Kümmel: „Wir
haben festgestellt, dass es in der Regel mindestens einen Fehlbedarf
von neun bis zehn Euro für diese Haushalte gibt.“ Jetzt müsse
politisch gehandelt werden.

Im Hartz-IV-Betrag sind monatlich 35 Euro für die Stromkosten
vorgesehen. Dieser Betrag hat sich seit 2008 lediglich um etwa sieben
Euro erhöht, der durchschnittliche Strompreis in Deutschland
verdoppelte sich hingegen seit dem Jahr 2000. Diese Steigerung trifft
Empfänger von Hartz-IV-Leistungen am stärksten. Laut einer Studie der
Bertelsmann Stiftung geben sozial schwache Haushalte etwa 82 Prozent
ihres Einkommens für Grundbedürfnisse aus. Dazu gehören Wohnen, Strom
und Wasser. Bei Besserverdienenden sind es dagegen nur knapp 50
Prozent des Einkommens.

Den „Stromsparcheck“ gibt es bundesweit. Den Service können
Menschen nutzen, die Sozialleistungen vom Amt erhalten, wie zum
Beispiel Wohngeld oder Hartz IV. Bei dem Check wird festgestellt, wie
die Leistungsempfänger in ihrer Wohnung möglicherweise Energie und
damit Kosten einsparen können.

Mehr dazu unter: www.mdr.de/investigativ

Pressekontakt:
MDR, CvD Kristina Ehrlich, Tel.: (0341) 3 00 48 24,
E-Mail: kristina.Ehrlich@mdr.de

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