Inhaber ist Privatermittler Josef Resch / Hinweise
auf Abschuss vermutet / Vernehmung durch BKA
Berlin, 6. Juni 2016 – Niederländische Ermittler haben vergangenen
Mittwoch ein geheimes Schließfach bei der Bank UBS in Zürich öffnen
lassen, das dem Privatermittler Josef Resch gehört. Sie erhoffen sich
von dem Inhalt Hinweise auf das Schicksal des Passagierflugzeugs
MH-17. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin –Capital– in seiner
Onlineausgabe www.capital.de.
Der deutsche Privatermittler hatte für unbekannte Auftraggeber
millionenschwere Belohnungen für Hinweise auf die Täter und mögliche
Hintermänner beziehungsweise Behörden, die die Aufklärung
verschleiern, ausgesetzt. Im Juni 2015 hatte Resch gegenüber
–Capital– gesagt: „Unsere Auftraggeber haben die Informationen
bekommen, die sie erhalten wollten. Damit ist mein Auftrag beendet.“
Die Behörden sahen das anscheinend anders. Im März 2016 waren das
Wohnhaus von Resch und die Geschäftsräume seiner Wirtschaftsdetektei
Wifka von der Generalbundesanwaltschaft durchsucht worden. Die
niederländische Landesstaatsanwaltschaft hatte ein Rechtshilfegesuch
gestellt. Sie ermittelt wegen Kriegsverbrechen, Resch gilt als Zeuge.
In einem Scheiben, das –Capital– vorliegt, heißt es: „Im Hinblick auf
die Höhe der ausgesetzten Belohnung und die Art der angeforderten
Informationen ist es plausibel, dass sich (…) Mitbeschuldigte am
Absturz der MH-17 melden werden. Immerhin verfügen Sie über die
angeforderten Informationen“.
Bei der Hausdurchsuchung stießen die Beamten auf Hinweise zu einem
Schließfach in der Schweiz. Die Niederlande ließen den Tresor
umgehend sperren, vergangenen Mittwoch wurde er geöffnet. In der
Zwischenzeit gab es keine Möglichkeiten, an das Schließfach zu
gelangen. Der Inhalt sei zum Teil beschlagnahmt worden, sagte Resch
zu –Capital–. Was sich in dem Schließfach befunden habe und ob
überhaupt etwas mit Bezug zu MH-17 dort hinterlegt war, wollte der
Privatermittler in Anbetracht der laufenden Ermittlungen nicht sagen.
Am Donnerstag vergangener Woche, einen Tag nach dem Öffnen des
Schließfaches, wurde Resch beim Bundeskriminalamt in Meckenheim bei
Bonn als Zeuge vernommen. Zu Inhalten äußerte er sich nicht. Das
Schließfach habe bei diesem Gespräch aber keine Rolle gespielt.
Flug MH-17 war am 17. Juli 2014 über der Ukraine abgeschossen
worden. Alle 298 Personen an Bord kamen ums Leben. Die meisten von
ihnen waren Niederländer.
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Jens Brambusch, Redaktion –Capital–,
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