Die hessische Landesregierung will bei der Gewinnung von 
Fachkräften in dieser Legislaturperiode einen Schwerpunkt auf die sozialen 
Berufe legen. Das kündigte der hessische Minister für Soziales und Integration 
Kai Klose beim 8. Hessischen Fachkongress Pflege des Bundesverbandes privater 
Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) an. „Wir haben es in manchen Bereichen mit 
erheblichen Fachkräfteengpässen zu tun. Dadurch erhöht sich natürlich der Druck 
auf die Unternehmen und die Politik ganz erheblich. Gerade die Anerkennung 
internationaler Fachkräfte wird in Zukunft noch wichtiger werden“, sagte Klose 
vor über 200 Gästen in Bad Homburg.
Der neu gewählte bpa-Landesvorsitzende Ralf Geisel sagte berufliche Perspektiven
für zugewanderte Pflegekräfte zu. „Wenn Sie die Strukturen schaffen, um 
Pflegekräfte schnell zu uns nach Hessen zu holen, dann haben wir in unseren 
Unternehmen die attraktiven Jobs, um diese Menschen bei uns zu halten“, sagte 
Geisel im Gespräch mit dem Minister.
Klose hatte zuvor die Bedeutung der privaten Unternehmen bei der Versorgung 
einer steigenden Zahl von Pflegebedürftigen betont. „Insbesondere privaten 
Pflegeunternehmen, die heute schon mehr als die Hälfte der Pflegebedürftigen 
versorgen, kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Das private Unternehmertum in der
Pflege pauschal zur Debatte zu stellen, ergibt also überhaupt keinen Sinn.“
bpa-Präsident Bernd Meurer betonte in seinem politischen Statement die dringende
Notwendigkeit, dass auch der für die Botschaften zuständige Bundesaußenminister 
Heiko Maaß endlich seine Hausaufgaben macht: „Wir begrüßen sehr, dass die 
hessische Landesregierung die Strukturen für schnelle Anerkennungsverfahren und 
gute Integration im Land schafft. Wenn die Fachkräfte aber dann teilweise erst 
nach einem Jahr in den Botschaften ein Arbeitsvisum bekommen, während wir im 
weltweiten Wettbewerb mit anderen Anwerbeländern stehen, wird jeder gute Ansatz 
zunichtegemacht.“
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr
als 11.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 1.200 in Hessen) die 
größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in 
Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der 
Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind 
im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 
335.000 Arbeitsplätze und circa 25.000 Ausbildungsplätze (siehe 
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die 
Investitionen in die pflegerische Infrastruktur liegen bei etwa 26,6 Milliarden 
Euro.
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Für Rückfragen: Manfred Mauer, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle, 
Tel.: 0611/341 07 90, www.bpa.de
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