Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Bernhard Fleischmann zu Apples Auto-Plänen

Würde Apple ein Auto nach dem Muster eines
iPhones auf den Markt bringen, dann würde es in China gebaut, sich so
autonom wie möglich und schnell bewegen, edel designt und mindestens
doppelt so teuer sein wie nötig. Kauft das jemand? Man weiß bei Apple
ja nie. Aber sicher ist: So wird es nicht kommen. Es ist höchst
unwahrscheinlich, dass sich Apple eine Sparte zulegt, die wie ein
klassischer Autohersteller agiert. Das wäre viel zu hardware-lastig,
von dieser Niederung werden sich die Kalifornier wohl fernhalten. Das
Management dort weiß, was das Unternehmen (nicht) kann. Näher liegt
die Vermutung, dass sich Apple zwischen Kunde und Autobauer zwängt.
Dort gibt es mit Datenverwertung, Bedienoberfläche, Car-Sharing, etc.
mehr und leichter Geld zu verdienen als mit klassischem Autobau. Wer
die Apple-Bedienung gewohnt ist, wird nur noch Autos fahren wollen,
die er mit seinem Apple-Verstand versteht. Da sind die Nutzer dieser
Marke höchst eigen. Das müssen die Autohersteller einkalkulieren.

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