So schnell kann es gehen: Während Autoverkäufer
und -konzerne noch bis in den April hinein über den schwungvollen
Absatz in Deutschland jubelten, sorgt der Mai für Ernüchterung.
Völlig überraschend trifft diese Entwicklung die Autohersteller zum
Glück nicht. Immer wieder betonten etwa BMW-Chef Reithofer und sein
Audi-Rivale Stadler, dass man dem Frieden nicht traue. Diese beiden
Spitzenmanager fahren ja noch ganz kommod durch das sich auftuende
Tal und profitieren von intakten Exportregionen. Die leidgeprüften
Kollegen von Opel dagegen sind gezwungenermaßen fast ausschließlich
in schrumpfenden Märkten unterwegs und kämpfen wegen der steten
Unruhe im Konzern mit einem Image, als würden sie garantiert undichte
Badewannen verkaufen. Auch andere Hersteller pushen ihre Zahlen mit
Eigenzulassungen – sie verschieben das Problem nach hinten. Für
Hersteller, die ihr Hauptgeschäft in Europa betreiben, wird es
demnächst sehr eng. Weitere Stellenstreichungen und Werksschließungen
scheinen gewiss. Und der eine oder andere Markentod durchaus
wahrscheinlich. Autor: Bernhard Fleischmann
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