Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Personalabbau beim Regensburger Biotech-Unternehmen Antisense Pharma: Der Preis des Risikos von Bernhard Fleischmann

Pharmakonzerne scheffeln Milliarden und saugen
das Gesundheitssystem aus – das ist eine gängige Meinung und in
vielen Fällen durchaus zutreffend. Durch ihre schiere Größe und
finanzielle Potenz können sie das Risiko in der Medikamentenforschung
stemmen. Denn die meisten Versuche enden in einem Fehlschlag. Die
wenigen erfolgreichen Präparate müssen die hohen Gewinne einfahren.
Ein kleines Unternehmen wie Antisense Pharma kann sich nicht so gut
ausbalancieren. Deshalb ist das Scheitern der Therapie mit
Trabedersen bei speziellen Gehirntumoren ein herber Rückschlag – auch
für die Geldgeber. Letztere gehen bewusst ein hohes Risiko ein. Ihnen
ist klar, dass sich nur ein eher kleiner Teil ihrer Investments
auszahlen wird, der aber dann umso üppiger. Insofern wirken
Risikokapitalgeber wie ein Konzern. Allerdings können sie sich
schnell wieder zurückziehen. Umso wichtiger ist es für Antisense,
dass die Investoren an Bord bleiben.

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