
   Müll macht in Zukunft die Schwebebahnstadt Wuppertal mobil. Diese 
einfache wie geniale Idee ist gestern in Kassel mit dem Stadtwerke 
Award des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) ausgezeichnet 
worden. Preisträger sind die Wuppertaler Stadtwerke WSW gemeinsam mit
dem kommunalen Müllentsorger AWG. Der Wuppertaler Müll wird seit 
Jahrzehnten im innerstädtischen Müllheizkraftwerk der AWG zu Strom 
und Wärme umgewandelt. Noch in diesem Jahr wird in einem 
Elektrolyseur am Müllheizkraftwerk zusätzlich Wasserstoff 
hergestellt. Dieser wiederum wird die Wasserstoffbusflotte der WSW 
mobil antreiben. Die Wasserstofftankstelle, die das energiereiche Gas
mit einem Druck von 350 bar in die Bus-Tanks presst, entsteht im 
Schatten des Müllheizkraftwerks. 
   „Wir haben versucht, die Verbindung von Müllentsorgung, 
klimaschonender Stromerzeugung und emissionsfreier Mobilität 
konsequent zu Ende zu denken“, erläutert Martin Bickenbach, 
Geschäftsführer von AWG und WSW: „Der 1. Preis beim Stadtwerke Award 
zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“. 
   Die Preisverleihung fand am Dienstag, 17. September, in Kassel 
statt. Das Wuppertaler Projekt zeige, „wie ein idealer Kreislauf von 
der Abfallentsorgung über die Energiegewinnung bis hin zum 
öffentlichen Nahverkehr hergestellt werden kann“, begründete für die 
Jury Sven Becker, Chef des Stadtwerke-Netzwerks Trianel, die 
Entscheidung. 
   Die WSW schafft mit der Wasserstoffproduktion nicht nur eine 
zusätzliche Wertschöpfung im städtischen Konzernverbund, sondern will
mit dem Elektrolyseur auch energiewirtschaftliche Prozesse 
optimieren. So soll die Wasserstoff-Produktion hochgefahren werden, 
wenn besonders viel Wind- und Sonnenenergie im Netz ist: „Den Strom 
aus Erneuerbaren Energien können wir dann netzdienlich in Wasserstoff
umwandeln“, erklärt der WSW-Energieexperte Matthias Ohl. 
   Der Anstoß zum Projekt H2W, so die interne Bezeichnung, kam vom 
Leiter der Bustechnik der WSW mobil, Andreas Meyer. Die WSW mobil 
betreibt aktuell eine Flotte aus 300 Dieselbussen. 
   „Batterieelektrische Busse sind im Bergischen Land mit der 
aktuellen Technik nicht geeignet, unsere Buslinien zu bedienen, daher
lag die Idee, auf mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen zu 
setzen, nahe.“ 
   Das europaweit einmalige Projekt in Wuppertal wird mit Mitteln der
europäischen Union, des Bundes und des Landes NRW gefördert und ist 
Teil der europäischen Wasserstoffstrategie.
Pressekontakt:
WSW Stadtwerke GmbH
Elmar Thyen (Leiter Konzernkommunikation & Strategisches Marketing) 
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