Mund-auf-Preis an Philipp Rösler (mit Bild)

Mund-auf-Preis an Philipp Rösler (mit Bild)

Philipp Rösler ist Mund-auf-Preisträger 2011. Die Akademie für
Zahnärztlichen Fortbildung Karlsruhe zeichnete den liberalen
Bundesgesundheitsminister am Samstag (12. März) für sein Engagement
im Gesundheitswesen aus, das die Freiberuflichkeit der Ärzte- und
Zahnärzteschaft weiterhin unterstütze. Der 38-jährige FDP-Politiker
erhielt als erster die neu geschaffene Auszeichnung aus den Händen
des Künstlers Joachim Czichon.

Im traditionellen Karlsruher Vortrag umriss Rösler die
Vorstellungen seiner Gesundheitspolitik. „Grundziel war es, aus den
planwirtschaftlichen Strukturen herauszukommen und möglichst viel
Wettbewerb in den einzelnen Bereiche zu erzielen“, sagte der
Minister. Ein Umdenken sei weiterhin dringend nötig. „Ohne
Bewusstseinswandel kann es nicht zu einer Verhaltensänderung kommen.“
Das beträfe Ärzte, Zahnärzte, Apotheker und Hebammen sowie das
Pflegepersonal. Dabei dürfe die Solidarität nicht aus den Augen
verloren werden.

Rösler ging auch auf aktuelle Entscheidungen in Zusammenarbeit mit
der Zahnärzteschaft ein. Denn nach 23 Jahren habe die Gebührenordnung
der Zahnärzte (GOZ) erstmals um sechs Prozent angehoben werden
können. Das sei weit von den Forderungen bis 69 Prozent und einer
Öffnungsklausel entfernt gewesen, meinte der Minister. „Ich bin für
eine moderate Honorarerhöhung und gegen die Öffnungsklausel“, sagte
Rösler.

In einer Würdigung hob der Präsident der Bundeszahnärztekammer,
Peter Engel, auf das caritative Engagement in der Gesellschaft ab.
Bei Katastrophen wie beim Tsunami 2004 im Indischen Ozean hätten die
Zahnärzte beispielsweise den Toten durch den Abgleich des Gebisses
unter schwerster physischer und psychischer Belastung ihre Identität
zurückgegeben. Auch für einen Einsatz in Japan stünden die Kollegen
bereit. „Das ist praktizierte Zivilcourage im Interesse für unser
Gemeinwohl“, sagte Engel. Dies gelte auch in Deutschland bei Besuchen
bei Bewohnern in Altenheimen und bei Menschen am Rande der
Gesellschaft.

Mit seinem Vortrag gehört Minister Rösler nun zu einer Reihe
prominenter Redner. So sprachen hier schon unter anderem die
Chefanklägerin des Internationalen Gerichtshofs, Carla del Ponte, der
Friedensnobelpreisträger Mohammed el-Barradei und der
Kardinalsstaatssekretär Agostino Casaroli (1914-1998).

Pressekontakt:
Bei Rückfragen Johannes Clausen, IZZ Informationszentrum
Zahngesundheit, Albstadtweg 9, 70567 Stuttgart, 01714602994.