
Immobilienfinanzierungsgeschäft der vdp-Mitgliedsinstitute beläuft sich von Januar bis September 2025 auf 107,3 Mrd. Euro
Die im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammengeschlossenen Institute reichten in den ersten drei Quartalen 2025 Immobiliendarlehen im Volumen von 107,3 Mrd. Euro aus – 18,2 % mehr als im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Q1-Q3 2024: 90,8 Mrd. Euro). Dabei entfiel allein auf das dritte Quartal dieses Jahres ein Neugeschäftsvolumen von 37,2 Mrd. Euro – dies entspricht einem Anstieg um 20,4 % gegenüber dem dritten Quartal 2024 und stellt den höchsten Quartalswert seit Herbst 2022 dar.
Zum Anstieg des Finanzierungsgeschäfts in den ersten drei Quartalen dieses Jahres trugen insbesondere Wohnimmobiliendarlehen bei: Finanzierungen für den Bau und den Erwerb von Wohnobjekten summierten sich auf 67,7 Mrd. Euro und lagen damit um 19,0 % höher als im Vorjahreszeitraum (Q1-Q3 2024: 56,9 Mrd. Euro). Für das dritte Quartal allein standen Zusagen für Wohnimmobiliendarlehen über 21,7 Mrd. Euro zu Buche. Damit wurde das Zusagevolumen aus dem direkten Vorquartal erneut erreicht (Q2 2025: 21,6 Mrd. Euro).
Auch Gewerbeimmobiliendarlehen verzeichneten im Berichtszeitraum einen spürbaren Anstieg: Sie erreichten ein Volumen von 39,6 Mrd. Euro, was einem Plus von 16,8 % gegenüber den ersten drei Quartalen im Jahr 2024 entspricht (Q1-Q3 2024: 33,9 Mrd. Euro). Mit einem Neugeschäftsvolumen bei Darlehen für Gewerbeimmobilien von 15,5 Mrd. Euro war das dritte Quartal das bislang finanzierungsstärkste in diesem Jahr. Gegenüber dem Vorjahresquartal legten die Finanzierungen um 32,5 % zu (Q3 2024: 11,7 Mrd. Euro).
„Das Immobilienfinanzierungsgeschäft unserer Mitgliedsinstitute belebt sich spürbar – trotz weiter bestehender Herausforderungen im Immobilienmarkt.“ Jens Tolckmitt
„Es werden 2025 deutlich mehr Darlehen vergeben als im Vorjahr. Das Immobilienfinanzierungsgeschäft unserer Mitgliedsinstitute belebt sich spürbar – trotz weiter bestehender Herausforderungen im Immobilienmarkt“, erläuterte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Das erhöhte Volumen bei Wohnimmobiliendarlehen signalisiere keine Entspannung am Wohnimmobilienmarkt. Denn der weit überwiegende Teil des Finanzierungsgeschäfts der Banken betreffe Bestandsobjekte, keinen Neubau. Die Zunahme des Gewerbeimmobilienfinanzierungsgeschäftes sei hingegen ein gutes Zeichen dafür, dass die Talsohle in diesem Segment durchschritten sein dürfte. „Angesichts des niedrigen Niveaus sollte diese Entwicklung aber auch nicht überinterpretiert werden“.
Wohnimmobilienfinanzierung: Mehrfamilienhäuser mit größtem Zuwachs
Mit einem Volumen von 33,4 Mrd. Euro machten Darlehen für Ein- und Zweifamilienhäuser knapp die Hälfte des Neugeschäfts bei Wohnobjekten (67,7 Mrd. Euro) aus. Der Anstieg in den ersten neun Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum betrug für Ein- und Zweifamilienhäuser 16,8 %. Die Segmente Eigentumswohnungen sowie Mehrfamilienhäuser verzeichneten im Berichtszeitraum Finanzierungsvolumina in Höhe von 14,0 bzw. 16,7 Mrd. Euro sowie Wachstumsraten von 14,8 % bzw. 29,5 %. Die Vergabe von Darlehen für sonstige wohnwirtschaftliche Objekte erreichte einen Wert von 3,6 Mrd. Euro (+12,5 %).
Gewerbeimmobilienfinanzierung: Wachstumsraten durchweg über 10 %
Zum Gesamtvolumen an Gewerbeimmobiliendarlehen in Höhe von 39,6 Mrd. Euro trug erneut insbesondere die Vergabe von Darlehen für Büroimmobilien bei, die sich in den ersten drei Quartalen dieses Jahres auf 19,7 Mrd. Euro beliefen und gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12,6 % zulegten. Auch Darlehen für Handelsgebäude und Hotels verzeichneten von Januar bis September dieses Jahres jeweils zweistellige Wachstumsraten im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Jahres 2024. Während sich die Darlehensvergabe für Industriegebäude mit 1,4 Mrd. Euro mehr als verdoppelte, stieg sie bei sonstigen gewerblich genutzten Objekten um 19,6 % auf 5,5 Mrd. Euro an.
Bestand an Immobilienfinanzierungen erhöht sich leicht
Zum 30. September 2025 summierten sich die ausgereichten Immobiliendarlehen bei den vdp-Mitgliedsinstituten auf 1.031,9 Mrd. Euro. Gegenüber dem direkten Vorquartal legte der Immobilienfinanzierungsbestand damit leicht zu (Q2 2025: 1.029,5 Mrd. Euro). Unverändert entfiel der weit überwiegende Anteil des Finanzierungsvolumens auf Objekte in Deutschland (Anteil: 87 %).
Die vollständigen Daten zum Immobilienfinanzierungsgeschäft der vdp-Mitgliedsinstitute sowie Tabellen und Grafiken zur freien Verwendung sind auf der vdp-Website erhältlich – unter folgendem LINK (https://www.pfandbrief.de/nachfrage-nach-immobiliendarlehen-zieht-weiter-an/).
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