Die Gewerkschaften üben scharfe Kritik an großen
Konzernen wie Siemens und Bombardier, die trotz des anhaltenden
Konjunkturbooms massive Stellenstreichungen planen. „Es kann nicht
sein, dass die Gewinne sprudeln und die Beschäftigten gleichzeitig
auf der Strecke bleiben, indem selbstherrlich entschieden wird, dass
ganze Standorte geschlossen werden“, sagte Annelie Buntenbach,
Mitglied des DGB-Bundesvorstands, im Interview mit der Tageszeitung
„Neues Deutschland“ (Donnerstagausgabe). „Die Konzerne haben eine
Verantwortung für Beschäftigung, Investitionen in Beschäftigung sowie
für Mitbestimmung und Beteiligung.“ Die Expertin für Arbeitsmarkt-
und Sozialpolitik kündigte weiteren Widerstand der Gewerkschaften
gegen dieses „selbstherrliche Herrschergebaren“ an: „Es muss
klargestellt werden, dass solche grundlegenden Entscheidungen nicht
über die Köpfe der Belegschaften und ihrer Vertretungen hinweg
getroffen werden können“, so Buntenbach.
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