Der scheidende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft
Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Franz-Josef Möllenberg, hat die
Forderung seiner Gewerkschaft nach einem gesetzlichen Mindestlohn
bekräftigt. Im Gespräch mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung
„neues deutschland“ (Dienstagausgabe) sagte Möllenberg zu den
Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD: „Bei der
Mitgliederbefragung über ein mögliches Koalitionsergebnis werde ich
nicht nur meine Stimme abgeben, sondern sie auch erheben – auch wenn
ich dann nicht mehr Gewerkschaftsvorsitzender bin.“
Weiter erneuerte der dienstälteste Vorsitzende einer
DGB-Gewerkschaft seine Kritik an der Rente mit 67. „Diese so genannte
Rentenreform geht doch an der Realität vorbei. Bis 65 muss reichen.“
Es brauche aber auch Altersübergangsregelungen, damit Beschäftigte
beispielsweise in Altersteilzeit gehen könnten, so Möllenberg.
Nach 21 Jahren an der Spitze der NGG tritt Möllenberg nicht wieder
an, behält aber noch seine Wahlämter bei den internationalen
Lebensmittelgewerkschaften IUF und EFFTA. Er sei ein wenig „wehmütig“
sagte Möllenberg gegenüber „nd“ , freue sich aber auch auf „die Zeit
danach.
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