neues deutschland: Rufe nach Protektionismus gegenüber Chinas Stahlbranche „Spiel mit dem Feuer“

Als „Spiel mit dem Feuer“ haben Experten die
Forderung der IG Metall nach Protektionismus zu Gunsten der deutschen
Stahlindustrie gegenüber China bezeichnet. „Was würden die
Beschäftigten der Automobilindustrie davon halten, wenn China deren
Marktzugang einschränken würde?“, schreiben der Sozialwissenschaftler
Richard Detje und das langjährige IG-Metall-Vorstandsmitglied Otto
König in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende
Tageszeitung „neues deutschland“ (Dienstagausgabe). „Teil einer
vorausschauenden Strategie wäre es, die Unternehmen darauf zu
verpflichten, ihre Produktion noch mehr als bisher auf Spezialstähle
auszurichten. Hier liegt die Zukunft und nicht im Massenstahl.“ Auch
die Kritik der Gewerkschaft an Klimaschutzverpflichtungen für die
Stahlbranche weisen die beiden Autoren zurück: „Die Stahlunternehmen
dürfen nicht aus der Pflicht entlassen werden, ihre Forschungs- und
Innovationsanstrengungen zur weiteren Reduktion des
Kohlendioxidausstoßes zu verstärken.“

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