Die in der Gewerkschaft ver.di organisierten
Beschäftigten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) des Bundes
haben sich mit großer Mehrheit für einen unbefristeten Streik
ausgesprochen. Mehr als 95 Prozent entschieden sich in einer
Urabstimmung dafür, teilte ver.di am Montag in Berlin mit. „Die
Streikbereitschaft ist sehr hoch“, sagte Antje-Schumacher-Bergelin,
ver.di-Fachgruppenleiterin für die Bundesverkehrsverwaltung,
gegenüber der Tageszeitung „neues deutschland“ (Dienstagausgabe).
„Wir verlangen den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen und einen
Ausgleich von Nachteilen bei Versetzungen“, sagte die
Gewerkschafterin im Vorfeld der am Dienstag beginnenden
Tarifverhandlungen mit der Bundesregierung.
Hintergrund ist die Reform der WSV. Am 1. Mai nimmt eine neue
Generaldirektion in Bonn die Arbeit auf. Die Regionalämter werden zu
deren Außenstellen, ihre Zahl soll deutlich reduziert werden. Durch
die Umstrukturierungen beginne für die Beschäftigten „eine Zeit ohne
Mitbestimmung“, sagte Schumacher-Bergelin, denn die neue
Generaldirektion habe „keine personalrechtlichen Hoheiten“. Die
Gewerkschafterin warnt außerdem vor Privatisierungen öffentlicher
Aufgaben: „Wir gehen davon aus, dass vielerorts private Firmen
Bauhöfe oder den Schleusenbetrieb übernehmen werden.“
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