Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di will ihre
Streiks beim Internethändler Amazon so lange fortsetzen, bis an allen
deutschen Standorten des Handelskonzerns ein Tarifvertrag gilt. „Wir
stehen am Anfang“, sagte der ver.di-Sekretär Stefan Najda der in
Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“. Man wolle den
Zustand beenden, dass die Unternehmensleitung die Beschäftigten „nach
Gutdünken“ behandeln könne. Die Streiks zeigen laut Najda Wirkung,
„auch wenn Amazon das bestreitet“. Bei den Demonstrationen am 1. Mai
werde die Lage bei Amazon ein Thema sein. Najda verwies darauf, dass
der Kampf um einen Tarifvertrag beim Möbelhändler Ikea sieben Jahre
gedauert habe. Man werde in der Auseinandersetzung mit Amazon auch
deshalb nicht nachlassen, weil es unakzeptabel sei, „dass ein
US-amerikanisches Unternehmen hier tun und lassen kann, was es will“.
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