Mit Unverständnis hat Mittelstandspräsident Mario
Ohoven auf die Blockade eines Wagniskapitalgesetzes durch den
Bundesfinanzminister reagiert. „Deutschland braucht dringend mehr
Venture Capital für Start-ups, um im globalen Innovationswettbewerb
bestehen zu können. Der Mittelstand erwartet von der Bundesregierung,
dass sie das im Koalitionsvertrag vereinbarte Wagniskapitalgesetz
noch in dieser Legislaturperiode umsetzt.“
Ohne steuerliche Anreize für Investments in innovative Unternehmen
drohe Deutschland gegenüber Ländern wie Frankreich oder
Großbritannien, die deutlich mehr in Venture Capital investieren,
noch weiter ins Hintertreffen zu geraten, warnte Ohoven. Er wies
darauf hin, dass Gründern in den USA in Relation zum BIP zehnmal so
viel Wagniskapital zur Verfügung steht wie hierzulande, in Israel
sind es sogar zwanzigmal mehr.
„Angesichts eines Steuerplus– der öffentlichen Hand von über 42
Milliarden Euro bis 2020 hat der Bundesfinanzminister Spielraum für
Investitionsimpulse.“ Er befürchte jedoch, so Ohoven, dass ein großer
Teil der Mehreinnahmen mit Blick auf die Bundestagswahl 2017 in
Wahlgeschenke fließen werde. „Die Bundesregierung sollte endlich in
Deutschlands wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit investieren,
anstatt unsere Zukunft zu verfrühstücken.“
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