Zur Forderung des ifo-Wissenschaftlers Joachim
Ragnitz in einem FAZ-Interview vom 26. Semptember, Dörfer in
Ostdeutschland zu schliessen und Abwanderungsprämien zu bezahlen
erklärte der Vorsitzende des Demografienetzwerkes ddn, Rudolf Kast:
„Ich habe das zuerst für einen schlechten Witz gehalten.
Das ist eine planwirtschaftliche Fantasie, die den Lebensentwürfen
von Menschen zuwider läuft.
Eine Abwanderungsprämie zu bezahlen und Dörfer zu schliessen, sind
sinnlose, unrealistische und unverantwortliche Vorschläge.
Es ist zudem ein Denkfehler, diese Logik nur einseitig auf den
Osten anzuwenden. Auch in Regionen im Westen kämpfen Gemeinden mit
dem demografischen Wandel.
Es gibt aber eine Reihe von sehr guten Beispielen, in denen Dörfer
ihre Identität bewahren und im Organisatorischen Zusammenschluss und
über Bürgerbeteiligung – gerade auch der Älteren – ihre Infrastruktur
sichern.
Beispiele sind ärztliche Zentren mit Telemedizin, gemeinsame
Gesundheits- und Pflegeinrichtungen oder gemeinsame Verkehrsmittel
wie ein Bürgerbus.
Gerade Versorgungseinrichtungen stellen zudem einen nicht zu
unterschätzenden Anteil an Arbeitsplätzen.
Der Breitbandausbau sichert die Anschlussfähigkeit und schafft
neue geschäftliche Möglichkeiten für die Zukunft.
Wir sind in der Lage, mit neuen Technologien neue Lösungen,
insbesondere im medizinischen Bereich, aber auch in der Kommunikation
und Vernetzung herzustellen und so neue Lebensqualität auch für
ländliche Räume zu entwickeln.
Ich lade Herrn Ragnitz gerne in eine entsprechende Kommune ein.“
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Andreas Scheuermann
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