Ein flexiblerer Einsatz des vorhandenen Personals bei
gleichbleibender Qualität kann helfen, die Versorgungslücken in der Bremer
Altenpflege zu schließen. Darauf weist der Bundesverband privater Anbieter
sozialer Dienste e.V. (bpa) in der aktuellen Diskussion um die Arbeit der Wohn-
und Betreuungsaufsicht (Heimaufsicht) hin. „Belegungsstopps verschlimmern nur
die Situation von Pflegebedürftigen und ihren Familien, weil deren
Versorgungsbedarf weiter unerfüllt bleibt. Politik und Behörden müssen den
Pflegeeinrichtungen die Möglichkeit geben, das vorhandene Personal flexibler
einzusetzen“, fordert der Bremer bpa-Landesvorsitzende Sven Beyer.
Auch wenn sich die Wohn- und Betreuungsaufsicht derzeit vor allem auf
Anlassprüfungen konzentriere, sei die Prüfung der Qualität in
Pflegeeinrichtungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen
gewährleistet. Schließlich bestehe ein Austausch zwischen den Prüfinstanzen, so
Beyer.
„Land und Pflegekassen haben die Pflicht, die pflegerische Versorgung zu
sichern. Da trotz des Anstiegs der Beschäftigtenzahl in der Altenpflege in
Bremen um 15,8 Prozent die Nachfrage durch eine alternde Gesellschaft schneller
steigt, muss dies durch einen klugen und flexiblen Personaleinsatz ausgeglichen
werden.“ Starre Fachkraft- und Präsenzquoten behinderten die Einrichtungen aber
dabei, attraktive Arbeitsbedingungen und die Versorgung möglichst vieler
pflegebedürftiger Menschen miteinander in Einklang zu bringen, so der
bpa-Landesvorsitzende, der hinzufügt: „Die Fachkräfte müssen sich darauf
konzentrieren können, ihre hohe Qualifikation gezielt einzusetzen. Dabei sollten
sie von möglichst vielen Assistenzkräften unterstützt werden. Das macht die
Arbeit in der Pflege attraktiver, sichert die Qualität der Versorgung und stärkt
ein breites Angebot für die pflegebedürftigen Menschen in Bremen.“
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr
als 11.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 100 in Bremen) die größte
Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland.
Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe
und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 335.000
Arbeitsplätze und circa 25.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de
oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die
pflegerische Infrastruktur liegen bei etwa 26,6 Milliarden Euro.
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