Pflegeausbildung: NRW sucht dringend Lehrpersonal / bpa fordert angesichts steigender Ausbildungszahlen schnelle Maßnahmen zur Unterstützung der Pflegeschulen

Damit die vom Land Nordrhein-Westfalen (NRW) angestrebte
Ausbildungsplatzgarantie für Interessenten in der Pflege ein Erfolg werden kann,
müssen die Kapazitäten in den Pflegeschulen kurzfristig gesichert und ausgebaut
werden. Das fordert der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
(bpa). „Private Pflegedienste und Heime schaffen überall in NRW hunderte neue
Jobs und Ausbildungsplätze in der Pflege und tragen damit erheblich zur
Sicherung des Personalbedarfes bei“, unterstreicht der nordrhein-westfälische
bpa-Landesvorsitzende Christof Beckmann. „Jeder Pflegeazubi braucht aber neben
der praktischen Ausbildungsstelle auch einen Schulplatz.“

Hier warnt der bpa vor Engpässen. „Die ehemaligen Altenpflegeschulen müssen
kurzfristig die Möglichkeit bekommen, zusätzliche Lehrkräfte anerkennen zu
lassen und einzustellen“, so Beckmann. „Landesweit fehlen bereits heute rund 100
ausgebildete Pflegepädagogen an den Pflegeschulen; das hat auch die
Landesberichterstattung Gesundheitsberufe NRW bestätigt. Und das Problem
verschärft sich, wenn die Azubizahlen weiter steigen.“

Auch die Pflegeeinrichtungen könnten noch mehr Ausbildungsplätze schaffen, wenn
die dazu notwendigen Praxisanleiter besser auf die Fachkraftquote angerechnet
würden. Die Praxisanleiter begleiten die Azubis bei der praktischen Arbeit, sie
sind also selbst in der Pflege tätig. „Nach den aktuellen
nordrhein-westfälischen Regelungen muss sich ein Träger entscheiden, ob er
ausbilden will und seine Praxisanleiter nicht als Fachkräfte in der Versorgung
anerkannt werden oder ob er seine Fachkraftquote steigern möchte. Das ist ein
unhaltbarer Zustand, der schnellstens geändert werden muss“, fordert der
bpa-Landesvorsitzende auch in einem Brief an NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef
Laumann.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr
als 11.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 1.700 in
Nordrhein-Westfalen) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer
Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und
(teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe
in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen
die Verantwortung für rund 335.000 Arbeitsplätze und circa 25.000
Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch
www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die pflegerische
Infrastruktur liegen bei etwa 26,6 Milliarden Euro.

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Für Rückfragen: Norbert Grote, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle,
Tel.: 0211/311 39 30, www.bpa.de

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