Der nordrhein-westfälische Gesundheits- und Pflegeminister
Karl-Josef Laumann hat die Bedeutung privater Pflegedienste und Heime in seinem
Bundesland betont. „Wir werden die Pflegeinfrastruktur ohne private Strukturen
nicht sichern können,“ sagte Laumann beim Neujahrsempfang der
nordrhein-westfälischen Landesgruppe des Bundesverbandes privater Anbieter
sozialer Dienste e.V. (bpa) in Düsseldorf. „Sie sichern mit Ihren Unternehmen
überall in Nordrhein-Westfalen vor Ort die Versorgung. Für dieses Engagement bin
ich Ihnen dankbar“, so Laumann vor rund 300 Vertretern privater Pflegedienste
und Heime.
Der nordrhein-westfälische bpa-Landesvorsitzende Christof Beckmann hatte zuvor
bessere Rahmenbedingungen für die privaten Pflegeunternehmen eingefordert.
„Unsere Mitgliedsunternehmen wollen sich engagieren und auf eigenes Risiko
investieren. Dafür brauchen sie aber verlässliche Regelungen“, so Beckmann. Er
forderte konkrete Maßnahmen von der Landesregierung: „In Kürze läuft der
Bestandsschutz für stationäre Einrichtungen aus, die in gemieteten Immobilien
betrieben werden. Viele dieser Unternehmen wissen dann nicht mehr, wie sie ihre
langfristig abgeschlossenen Mietverträge erfüllen sollen. Hier brauchen wir eine
langfristige Lösung.“
Auch bpa-Präsident Bernd Meurer forderte die Politik auf, die immer wieder
bekundete Wertschätzung für private Pflegeunternehmen auch gesetzlich
festzuschreiben. „Der Bundesgesetzgeber hat zwar grundsätzlich klargestellt,
dass private Unternehmen Gewinne erwirtschaften müssen. Es fehlt aber die
Konkretisierung“, so Meurer. Pflegeunternehmen müssten für Risiken vorsorgen und
deshalb Gewinne und Rücklagen erwirtschaften. Dies werde in der Praxis aber
immer wieder in Frage gestellt. „Den Mittelstand trifft es immer am Schwersten.
Jede Woche gibt irgendwo in Deutschland ein kleiner Träger auf“, so der bpa
Präsident.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr
als 11.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 1.700 in
Nordrhein-Westfalen) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer
Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und
(teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe
in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen
die Verantwortung für rund 335.000 Arbeitsplätze und circa 25.000
Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch
www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die pflegerische
Infrastruktur liegen bei etwa 26,6 Milliarden Euro.
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