Neue Ergebnisse einer der grössten durchgeführten Morbiditäts-
und Mortalitätsstudie zur Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz
zeigen, dass die exklusiv die Herzfrequenz senkende Substanz
Ivabradin (Handelsname: Procoralan(R)) die Lebensqualität deutlich
verbessert.[1] Die neuen Daten aus SHIFT (Systolic Heart Failure
Treatment with the If Inhibitor Ivabradine Trial), die heute zum
ersten Mal beim Heart Failure Congress 2011
(Herzinsuffizienz-Kongress 2011) präsentiert wurden, sind für
Patienten mit Herzinsuffizienz aufgrund der stark beeinträchtigten
Lebensqualität von besonderer Bedeutung.
„Die Verbesserung von Prognose und Symptomatik sind die
wichtigsten Ziele bei der Behandlung von Herzinsuffizienz-Patienten“,
betont der SHIFT Co-Chairman, Professor Karl Swedberg von der
Universität Göteborg.
„Allerdings verbessern die gegenwärtig zur Behandlung der
Herzinsuffizienz verfügbaren Therapien, die die Prognose verbessern
wie z.B. Betablocker, wenn überhaupt, nur in geringem Masse die
Lebensqualität der Patienten mit Herzinsuffizienz, während Therapien
die die Lebensqualität deutlich verbessern, wie z.B. Diuretika, keine
nachweisbaren Auswirkungen auf die Prognose haben.
Wir brauchen deshalb neue Therapien wie Ivabradin, die beides,
also die Lebensqualität und die Prognose verbessern.“
Die SHIFT Lebensqualitätsstudie umfasste 1944 Patienten mit
chronischer Herzinsuffizienz aus 24 Ländern, die randomisiert
entweder Ivabradin (Procoralan(R)) oder Placebo zusätzlich zur
üblichen Herzinsuffizienztherapie erhielten. Die auf die Gesundheit
bezogene Lebensqualität wurde zwei Jahre lang mit Hilfe des
Fragebogens „Kansas City Cardiomyopathy Questionnaire“ (KCCQ), einem
validierten, krankheitsspezifischen Mass der körperlichen
Leistungsfähigkeit und der Lebensqualität, ausgewertet.[2] Der KCCQ
ist ein selbsterklärender Fragebogen zum Ausfüllen, der
unterschiedliche Aspekte des Alltags wie physische Einschränkungen,
Symptome, Selbstständigkeit und soziale Beeinträchtigung bei
Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz quantifiziert.
In der Ivabradin-Gruppe wurde eine deutliche Verbesserung
beobachtet. Bei einer spezifischen Auswertung, ohne Berücksichtigung
verstorbener Patienten, war die Erhöhung sowohl des Clinical Summary
Score (Summenscore – CSS), der mehr über klinische Symptome als auch
des Overall Summary Score (Summenscore – OSS) der die klinischen und
sozialen Aspekte berücksichtigt, in der Ivabradin-Gruppe grösser.
Diese neuen Ergebnisse ergänzen die primären Erkenntnisse aus der
SHIFT-Studie, die zeigte, dass Ivabradin das Risiko der
Hospitalisierung aufgrund einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz
um über ein Viertel (26%, p<0.0001) und das Risiko für Tod durch
Herzinsuffizienz gleichermassen( 26%, p=0.014) reduzierte.
In Europa sind 15 Millionen Patienten von chronischer
Herzinsuffizienz betroffen (2% bis 3% der Gesamtbevölkerung). Sie
beeinträchtigt die Pumpleistung des Herzens und damit eine
ausreichende Durchblutung des Körpers. Die Diagnose Herzinsuffizienz
hat enorme Auswirkungen auf die Prognose und Lebensqualität der
Patienten und belastet Gesundheitswesen und Wirtschaft stark.
Herzinsuffizienz beeinträchtigt alle Belange des Alltags der
Patienten, insbesondere ihre Mobilität und täglichen Aktivitäten wie
Hausarbeiten und Teilnahme an gesellschaftlichen Ereignissen. Leider
stirbt die Hälfte aller Patienten mit Herzinsuffizienz innerhalb von
vier Jahren.
Im Vergleich zu anderen häufigen chronischen Erkrankungen zeigten
Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz eine vergleichbar
reduzierte Lebensqualität wie Patienten mit chronischer Hämodialyse,
Depressionen und Hepatitis.[3]
Neben therapeutischen Fortschritten zur Verbesserung der Prognose
von Patienten mit Herzinsuffizienz ist es notwendig, dass diese
Patienten im Alltag der täglichen Routine und Aktivität nachkommen
können und die Lebensqualität verbessert wird.
„Diese neuen Ergebnisse zur Lebensqualität untermauern die
Ergebnisse von SHIFT, die eine Herzfrequenzsenkung mit Ivabradin bei
Patienten mit Herzinsuffizienz im Sinusrhythmus und Herzfrequenzen
über 70 Schläge pro Minute empfehlen“, folgert Professor Michel
Komajda, Mitvorsitzender des SHIFT Exekutivkomitees.
* Je nach Land ist Ivabradin als Procoralan(R), Coralan(R),
Coraxan(R) oder Corlentor(R) erhältlich
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Literatur
[1] Ekman I. Ivabradine wird mit verbesserter
gesundheitsgebundener Lebensqualität verbunden. Ergebnisse von SHIFT,
die mündlich bei einer brandaktuellen Probestunde des
Herzinsuffizienz-Kongresses 2011 präsentiert wurden
[2] Green CP, Porter CB, Bresnahan DR, Spertus JA. Development
and evaluation of the Kansas City Cardiomyopathy Questionnaire: A new
health status measure for heart failure. J. Am. Coll. Cardiol.
2000;35;1245-1255
[3] Juenger J, et al. Health related quality of life in patients
with congestive heart failure: comparison with other chronic diseases
and relation to functional variables. Heart. 2002;87:235-241
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