Der ehemalige Moderator der ARD-Tagesthemen, Ulrich
Wickert, hat die Deutschen zu mehr Engagement aufgefordert. Im
rbb-Inforadio sagte der Journalist am Freitag, es rege ihn auf, „wenn
Leute sich politisch nicht engagieren, wenn sie Schwarzmalerei
betreiben“: „Wir müssen alle etwas sagen, denn wir sind eine
Gemeinschaft und können nicht sagen, wir überlassen die Verantwortung
für den Zustand der Gemeinschaft den Anderen. Wir sind alle für uns
erstens mal verantwortlich, aber auch für den Zustand der
Gesellschaft. Wir können nicht sagen, die anderen sind schuld.“
Wickert betonte, ihm gehe es darum, dass man nicht immer nur gegen
etwas demonstriere, sondern sage, wofür man eintrete: „Sagt doch mal
wofür ihr seid! Tut doch mal was dafür! Engagiert euch, ob das nun in
Vereinen ist oder ob das in politischen Parteien ist, ob das in
Gewerkschaften ist, tut was! Guckt nicht, meckert nicht, tut was!“
Zugleich plädierte der Journalist für mehr Gelassenheit. Auch die
eigene Branche habe keinen Grund zur Verunsicherung: „Also komm, lass
die –Lügenpresse– schreien, wenn sie wollen. Das Schönste ist ja,
dass diese Leute, die über Lügenpresse schreiben, zum großen Teil
falsche Meldungen verbreiten, das ist ja das merkwürdige dann dabei.
Also ich sag dann immer: Habt Mut, es geht uns in Deutschland sehr
viel besser als den meisten anderen europäischen großen Staaten. Seid
doch einmal ein bisschen entspannter.“
Das Interview mit Ulrich Wickert ist der letzte Teil unserer Serie
„10 Ideen – Das braucht Deutschland“, die bis zum 10. März
werktäglich um 10.45 Uhr im rbb-Inforadio zu hören ist. Weitere
Gesprächspartner waren u.a. Anna Thalbach, Smudo und Nico Hofmann.
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