Schon über 30.000 Menschen haben bei Campact Plakate
und Aufkleber mit dem Schriftzug „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ bestellt.
Sie reagieren damit auf eine Drohung der AfD, gegen das Respekt!-Schild am
Frankfurter Rathaus zu klagen. Es widerspreche dem Neutralitätsgebot. Nun wird
in Deutschland tausendfach ein Zeichen gesetzt, dass gegenseitiger Respekt
nichts mit Herkunft oder Hautfarbe zu tun hat, sondern zu den Grundsätzen einer
freiheitlichen Gesellschaft gehört.
„Die Zahl der Bestellungen zeigt, dass die Drohung der AfD komplett nach hinten
losgeht. Sich für Respekt auszusprechen, hat mit dem parteipolitischen
Neutralitätsgebot nichts zu tun“, sagt Felix Kolb, geschäftsführender Vorstand
von Campact. „Rassisten sind gerade nicht neutral und es ist bezeichnend, dass
die AfD sich durch das Schild angesprochen fühlt.“ Am vergangenen Samstag hatte
die Bürgerbewegung Campact ihre über zwei Millionen Unterstützerinnen und
Unterstützer angeschrieben und über die Aktion informiert. Bis 2. Januar können
die Plakate und Aufkleber noch bestellt werden, um Laptops und Fensterscheiben,
Sportvereine, Gemeindehäuser oder Kindergärten zu schmücken.
Das Schild am Frankfurter Rathaus ist eines der Initiative „Respekt! Kein Platz
für Rassismus“, die von der IG Metall unterstützt wird. „Dass es der AfD an
Respekt fehlt, ist uns seit langem bekannt“, kritisiert Michael Erhardt von der
IG Metall Frankfurt. „Die richtige Antwort wäre, die Respekt-Schilder an jedes
Ortseingangsschild der Stadt Frankfurt zu hängen und damit zu zeigen, dass
Rassismus in dieser Stadt nichts zu suchen hat.“ Erst im Oktober fand die
Initiative auf dem Gewerkschaftstag der IG Metall in Nürnberg großen Anklang und
wurde unter anderem von Susanne Ferschl (DIE LINKE), Anton Hofreiter (BÜNDNIS
90/ DIE GRÜNEN), Klaus Barthel, Björn Böhning und Lars Klingbeil (SPD) sowie
Hermann Gröhe (CDU) unterstützt. Die Initiative setzt sich seit Jahren gegen
Rechtspopulismus und Rassismus ein und hat unter anderem Materialien für einen
Azubi-Workshop und einen „Schnellcheck AfD“ entwickelt.
Seit fünf Jahren hängt das Respekt!-Schild am Frankfurter Rathaus. Die AfD will
dagegen klagen. Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) stellt sich dagegen:
„Frankfurts Kampf gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus
bleibt, er ist Teil unserer Stadtidentität.“ Er sei bereit, den Streit vor
Gericht klären zu lassen.
Weitere Informationen:
„Respekt! Kein Platz für Rassismus“ wurde 2006 gegründet. Im März 2011 startete
die IG Metall die Respekt!-Initiative für die Betriebe. Plakat zum Download:
https://www.respekt.tv/materialien
Pressekontakt:
Svenja Koch, Pressesprecherin Campact e.V., Tel.: 04231 957 590,
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