Hohes Lob erfährt SPD-Chef Sigmar Gabriel aus der
Etage der Wirtschaft. Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger sagte dem
RedaktionsNetzwerk Deutschland, RND: „Sigmar Gabriel ist ein guter
Wirtschaftsminister. Er hat immer ein offenes Ohr für die Arbeitgeber
und er vertritt auch manchmal gegenüber seiner eigenen Partei eine
unangenehme Position, wie im Fall von TTIP.“ Er wolle damit zwar
nicht sagen, dass Gabriel ein „Genosse der Bosse“ sei, meinte der
Präsident des Arbeitgeberverbandes der Metall- und Elektroindustrie.
Aber Gabriel „vertritt nicht einseitig die Interessen der
Arbeitgeber“, doch er höre der Wirtschaft zu. Zugleich forderte
Dulger die Parteien der Großen Koalition auf, den verabredeten
Koalitionsvertrag an entscheidenden Punkten „nachzubessern“. Der Chef
von Gesamtmetall bezog sich dabei auf die geplanten Reformen bei
Zeitarbeit und Werkverträgen. „Ich vertraue auf die Zusage der
Bundeskanzlerin beim Arbeitgebertag, dass es bei Zeitarbeit und
Werkverträgen kein Draufsatteln gegenüber dem Koalitionsvertrag geben
darf.“ Schließlich habe sich die Ausgangslage in Deutschland nicht
zuletzt wegen der Flüchtlingsproblematik „grundsätzlich verändert“,
sagte Dulger. Für die Flüchtlinge sei die Zeitarbeit eine Chance, um
in den Arbeitsmarkt zu kommen. „Statt da noch weiter einzuschränken,
wie es die Arbeitsministerin offenbar plant, sollte die Koalition den
Mut haben, ihren Koalitionsvertrag nachzubessern: Zeitarbeit und
Werkverträge dürfen keinesfalls weiter eingeschränkt werden.“
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