
   Regenerative Behandlungsmethoden wie Stammzell- oder Gentherapie 
versprechen die vollständige Heilung von Krankheiten, die mit 
Arzneimitteln bisher nur behandelt werden konnten. Für die 
Gesundheitsbranche bedeutet das einen radikalen Wandel: Bisher 
basiert das Geschäftsmodell der Pharmaindustrie auf der oft 
jahrelangen medikamentösen Behandlung unheilbarer Erkrankungen. 
Dagegen werden regenerative Behandlungsmethoden zum größten Teil von 
Kliniken und Spezialanbietern entwickelt. Obwohl der Markt für die 
neuen Therapien rasant wächst – von 2020 bis 2025 voraussichtlich um 
33 Prozent jährlich -, ist die Pharmaindustrie bisher wenig daran 
beteiligt und läuft so Gefahr, auf diesem wichtigen Markt den 
Anschluss zu verpassen.
   Regenerative Medizin verspricht neue therapeutische Möglichkeiten 
für Krankheiten wie Krebs, genetische Anomalien oder 
Autoimmunerkrankungen. So erlaubt es etwa die Stammzelltherapie, 
geschädigtes Körpergewebe zu erneuern, bis hin zum Ersatz gesamter 
Organe. Damit verschiebt sich der Fokus: von der Behandlung hin zur 
Heilung bestimmter Krankheiten. Ein Segen für die betroffenen 
Patienten, die bisher oft viele Jahre lang Medikamente einnehmen 
müssen. Dementsprechend wird der Markt für regenerative Medizin 
rapide wachsen: Derzeit hat er weltweit ein Volumen von 20 Milliarden
Euro; 2025 werden es voraussichtlich 130 Milliarden Euro sein, so die
neue Studie „Regenerative medicine – The next generation of 
therapeutic products is set to shake up the pharmaceutical world“ von
Roland Berger.
   „Die regenerative Medizin hat das Potenzial, die 
Gesundheitsbranche stark verändern“, stellt Roland Berger-Partner 
Thilo Kaltenbach fest. „Das betrifft alle Beteiligten: 
Krankenversicherungen, Kliniken und auch die Pharmaindustrie. 
Etabliert sich die regenerative Medizin in den kommenden Jahren, wird
sie vor allem den Arzneimittelmarkt verändern.“
Big Pharma spielt bisher untergeordnete Rolle
   Internationale Pharmakonzerne engagieren sich bislang nur wenig im
Feld der regenerativen Medizin: Über 80 Prozent der Stammzell- und 
Gentherapien, die derzeit klinisch getestet werden, sind in der Hand 
von Biotech-Firmen. „Pharmaunternehmen riskieren damit nicht nur, 
Erträge an die neuen Therapien zu verlieren, sondern auch, auf dem 
neuen Geschäftsfeld gar nicht dabei zu sein“, warnt Kaltenbach. Er 
rät der Pharmaindustrie daher sich neu aufzustellen: „Das heutige Big
Pharma-Geschäftsmodell mit seinen großindustriell ausgelegten 
Produktions- und Wertschöpfungsketten passt nicht zu den neuen 
Therapien.“
   In der Tat werden regenerative Behandlungsmethoden für den 
einzelnen Patienten maßgeschneidert und müssen vor Ort in der Klinik 
angewendet werden. Damit bleibt auch ein großer Teil der 
Wertschöpfung dort, bei den behandelnden Ärzten, den zuliefernden 
Labors und anderen Beteiligten. Diese Entwicklung zwingt daher die 
Pharmaindustrie, ihre gesamte Organisation unter die Lupe nehmen. 
Unternehmen sollten verstärkt auf Innovation setzen und den 
Entwicklungsprozess vieler Lösungen bis zur Marktreife beschleunigen.
   „Die Pharmaindustrie sollte im Bereich der regenerativen 
Arzneimittel Partnerschaften mit Biotech-Firmen und klinischen 
Forschungsgruppen eingehen“, rät Roland Berger-Partner Kaltenbach. 
Und sie sollte ihre Infrastruktur überdenken: „Für die regenerative 
Medizin ist es wichtig, dass Produktion und Anwendung eng 
zusammenarbeiten – auch räumliche Nähe ist daher wichtig.“
   Die vollständige Studie können Sie herunterladen unter: 
www.rolandberger.com/de/press
   Roland Berger, 1967 gegründet, ist die einzige der weltweit 
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europäischen Wurzeln. Mit rund 2.400 Mitarbeitern in 34 Ländern ist 
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