Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen
Lage hat der Chemiearbeitgeberverband BAVC die IG BCE vor überzogenen
Forderungen in der Tarifrunde gewarnt. BAVC-Verhandlungsführer Georg
Müller sagte der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitag): „In
unserer Branche geht die Produktion 2019 um sechs Prozent zurück –
wir sind bei Werten angelangt, die wir seit der Weltwirtschaftskrise
2008/09 nicht mehr hatten.“ Die Umsätze gingen um fünf Prozent
zurück. „Wir erleben eine waschechte Krise in der Chemie.“ Die Firmen
könnten sich dauerhafte Lohnsteigerungen einfach nicht leisten.
Müller argumentierte, die Gewerkschaft habe in der Vergangenheit
stets verlangt, die Beschäftigten am Erfolg zu beteiligen. „Nach
dieser Logik müssen wir sie aber auch an der Krise beteiligen. Der
Verteilungsspielraum geht gegen null.“ Der BAVC-Verhandlungsführer
verwies auf das hohe Lohnniveau der Branche: „Eine Nullrunde würde
niemanden ins Unglück stürzen, denn die Vergütungssituation in der
Chemie ist extrem komfortabel.“ Der durchschnittliche tarifliche
Verdienst liege bei 62.000 Euro pro Jahr.
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