Nach der Abschaltung von Atomkraftwerken droht in Süddeutschland ein Blackout, der nur durch erhebliche Stromimporte verhindert wird. Darauf weist der frühere Hamburger Umweltsenator Fritz Vahrenholt (SPD) im Interview mit der „Welt“ hin. „Seit der Abschaltung der sieben Kernkraftwerke durch das Moratorium der Bundesregierung hat sich das Erzeugungsdefizit im Süden verschärft“, sagte Vahrenholt, Chef des RWE-Tochterunternehmens Innogy für Erneuerbare Energien. Zum Blackout komme es nur deshalb noch nicht, weil „Tag für Tag ein starker Import aus Frankreich und Tschechien stattfindet“. Mehr Importe seien nicht möglich: „Die Leitungen von dort sind bis zum Anschlag ausgelastet“, sagte Vahrenholt. Sofern nicht die Erzeugung und der Transport von Strom aus erneuerbaren Energien schnell ausgebaut würden, bekomme man laut Vahrenholt „im Süden Deutschlands eine solch extreme Unterversorgung, dass zur Vermeidung eines Blackouts Industriebetriebe und vielleicht sogar ganze Städte abgeschaltet werden müssen“. Zudem sei mit steigenden Strompreisen zu rechnen.
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