SPD plant Staatsprivileg für Zeitarbeit: Verdi und Industrie empört

Eine neue Bundesratsinitiative SPD-geführter Länder sorgt in der Industrie und in der Gewerkschaft Verdi gleichermaßen für Empörung: Die Länder wollen die öffentlichen Arbeitgeber durch eine Sondervorschrift von den ihrer Ansicht nach zu bürokratischen Regeln für Zeitarbeit und Arbeitnehmerüberlassung befreien. Einen Entschließungsantrag dazu haben Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein in die Bundesratssitzung am Freitag eingebracht. „Das stößt bei uns auf völliges Unverständnis“, sagte der Bereichsleiter beim Verdi-Vorstand, Onno Dannenberg, der F.A.Z. Ebenso verärgert reagierten die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie. „Dies ist ein weiterer schamloser Versuch der Politik, sich für den eigenen Gestaltungsbereich Sonderrechte zu sichern“, kritisierte der Vorsitzende des Verbands Südwestmetall, Stefan Wolf.