„Spiegel“: Weiterer Geldbedarf bei Stromkonzern EnBW

Auf den Stromkonzern EnBW unter seinem Chef Hans-Peter Villis kommen weitere massive Investitionserfordernisse zu. Wie der „Spiegel“ meldet, wollen die Düsseldorfer Stadtwerke, an denen EnBW 55 Prozent der Anteile hält, ein ultramodernes Gaskraftwerk in Düsseldorf errichten. Unterstützt wird das rund eine halbe Milliarde Euro teure Vorhaben nicht nur von der nordrhein-westfälischen Landesregierung, sondern auch von den anderen Anteilseignern. Obwohl Villis mit seinem Karlsruher Stromkonzern nicht einmal in der Lage ist, den Umbau von der Atomwirtschaft auf regenerative Energien in Baden-Württemberg zu stemmen, und dafür sogar in der vergangenen Woche eine Kapitalerhöhung forderte, dürfte er sich dem Drängen aus Düsseldorf kaum entziehen können. Denn anders als der restliche Konzern sind die Düsseldorfer Stadtwerke finanziell hervorragend aufgestellt. Der Verzicht auf eine Modernisierung alter Kraftwerke oder gar ein Verkauf der 55-Prozent-Beteiligung hätte für EnBW schlimme Konsequenzen. Dann nämlich, wissen Finanzexperten des Konzerns, droht ein Verlust der Note A durch die Rating-Agenturen. Damit verbunden wären deutlich höhere Zinszahlungen.