Stabilisierung der sozialen Pflegeversicherung

Stabilisierung der sozialen Pflegeversicherung
 

Die Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See fordert kurzfristige politische Sicherung der Pflegeversicherung

In ihrer Sitzung am 9. Juli 2025 diskutiert die Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (DRV KBS) besonders über die angespannte finanzielle Situation der sozialen Pflegeversicherung. Auch das erste Quartal 2025 schließt die Pflegeversicherung mit einem Defizit von insgesamt 160 Millionen Euro ab. Einigkeit besteht darüber, dass kurzfristige Maßnahmen, wie beispielsweise die Rückzahlung von Geldern zur Finanzierung von Corona-Maßnahmen, drängen. Ebenso kritisch sieht die Vertreterversammlung der DRV KBS die Finanzierung von versicherungsfremden Leistungen, wie etwa die Beiträge für Pflegepersonen zur Renten- und Arbeitslosenversicherung, durch die Beitragszahlenden. Robert Prill, Vorsitzender der Vertreterversammlung: „Die Politik ist gefordert, die soziale Pflegeversicherung kurzfristig zu stabilisieren, bevor strukturelle Maßnahmen folgen. Die demografische Entwicklung, die Inflation und steigende Eigenanteile der Pflegebedürftigen müssen bei einer nachhaltigen Finanzierung der Pflegeversicherung Beachtung finden.“

Zudem befasste sich die Vertreterversammlung der DRV KBS mit der aktuellen Lage der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sowie mit der Finanzperspektive für das Jahr 2025.

Die KNAPPSCHAFT sieht das Gesamtsystem der Gesetzlichen Krankenversicherung vor großen finanziellen Herausforderungen. Dazu erklärte Robert Prill, Vorsitzender der Vertreterversammlung: „Stark steigende Ausgaben in der GKV sowie eine zunehmende Alterung der Gesellschaft bedürfen einer soliden Finanzierungsgrundlage. Diese kann und darf nicht allein von Versicherten und Arbeitgebern getragen werden. Der Gesetzgeber muss die Finanzierung des Systems als staatliche und gesamtgesellschaftliche Aufgabe begreifen.“

Kranken- und Pflegeversicherung KNAPPSCHAFT unter neuer Leitung

Die Abteilungsleitung der KNAPPSCHAFT ist mit einer Doppelspitze neu besetzt worden. Offiziell haben Stefan Grasedieck und Dr. Mathias Masberg Mitte Juni 2025 die Leitung der Abteilung der Kranken- und Pflegeversicherung übernommen. Beide waren zuvor schon in leitenden Positionen bei der KBS beschäftigt. Stefan Grasedieck leitete die Regionaldirektion Nord und Dr. Mathias Masberg die Regionaldirektion Frankfurt.

Bildmaterial zu der Pressemitteilung finden Sie hier:

Robert Prill, Vorsitzender der Vertreterversammlung (https://www.kbs.de/SharedDocs/Bilder/DE/Presse/Selbstverwaltung/prill.html)

Bildunterschrift:

Robert Prill (Versichertenvertreter), alternierender Vorsitzender der Vertreterversammlung – Foto: KBS/Melanie Garbas

Zur Knappschaft-Bahn-See:

Mit ihrem einzigartigen Verbund aus gesetzlicher Rentenversicherung, Renten-Zusatzversicherung, Arbeitgeberversicherung und der Kranken- und Pflegeversicherung KNAPPSCHAFT mit einem eigenen medizinischen Kompetenznetz nimmt die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (KBS) in der Sozialversicherung einen besonderen Platz ein. Darüber hinaus werden alle geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse durch die Minijob-Zentrale unter dem Dach der KBS betreut. Zum Verbund gehören weiterhin unter anderem die Bundesfachstelle Barrierefreiheit, die Seemannskasse und die Künstlersozialkasse. Daneben übernimmt die KBS mit der Überwachungsstelle für die Barrierefreiheit von Informationstechnik und der Fachstelle für Fördermittel des Bundes weitere Aufgaben im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

Weitere Informationen unter www.kbs.de

Pressekontakt:

Sandra Antoni
Pressesprecherin
Tel. 0234 304 85220
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