
Die angespannte Lage an der Straße von Hormus sorgt weltweit für Verunsicherung. Die jüngste Eskalation zwischen Iran, Israel und den USA hat die sensible Meerenge erneut ins Zentrum geopolitischer Spannungen gerückt – mit spürbaren Auswirkungen auf Energiepreise und Transportkosten.
Über die nur 34 Kilometer breite Verbindung zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman laufen rund 20 Prozent des weltweiten Öl- und Flüssigerdgashandels. Damit ist sie der bedeutendste Öl- und Gaskorridor weltweit. Bereits die Drohung einer Blockade ließ den Brent-Ölpreis Mitte Juni kurzfristig um 15 Prozent steigen. Auch die Spotpreise für Flüssigerdgas zogen an.
„Die wirtschaftlichen Effekte dieser geopolitischen Risiken reichen weit über den Energiesektor hinaus – sie sind ein Stresstest für Lieferketten, Inflation und Wachstum“, so GTAI Auslandskorrespondentin Heena Nazir in Dubai.
Die Transportbranche reagierte prompt: Die Versicherer erhöhten ihre Prämien deutlich, und Charterkosten für Supertanker, sogenannte Very Large Crude Carriers (VLCC), verdoppelten sich. Alternativen wie Landpipelines oder Umleitungen über das Rote Meer sind derzeit nur begrenzt einsatzfähig. Laut Experten könnten weitere Zwischenfälle die fragile Lage rasch erneut destabilisieren.
„Die Straße von Hormus bleibt ein Single Point of Failure im globalen Handel. Ihre strategische Bedeutung offenbart die gefährliche Abhängigkeit der Weltwirtschaft von wenigen kritischen Transitrouten. Aktuell existieren keine vollwertigen Alternativen, um die Bedeutung dieser Route auszugleichen“, warnt Nazir.
Trotz kurzfristiger Waffenruhe bleibt die Unsicherheit bestehen – und mit ihr das Risiko für Energieversorgung und Konjunktur weltweit.
Weitere Informationen finden Sie im GTAI-Beitrag: Meerenge Straße von Hormus: Verheerende Folgen für den Schiffsverkehr (https://www.gtai.de/de/trade/specials/meerengen-alternative-handelsrouten/strasse-von-hormus)
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