Nur ein Drittel (36 Prozent) aller Eltern 
findet es einfach, Arbeitsleben und Kindererziehung miteinander zu 
verbinden. Zwei Jahre zuvor lag dieser Wert noch bei 41 Prozent. 
Schlechter geworden sind nicht nur die Angebote von Seiten der 
Arbeitgeber. Auch im Kollegenkreis gibt es weniger Verständnis als 
früher: Nur noch 45 Prozent der Eltern dürfen damit rechnen, dass 
Kollegen einspringen, wenn sie spontan früher gehen müssen. 2015 
waren es noch 50 Prozent. Das sind Ergebnisse der Umfrage „Junge 
Familien 2017″, für die im Auftrag der pronova BKK 1.000 Bundesbürger
mit mindestens einem Kind unter 10 Jahren repräsentativ befragt 
wurden.
   Grundsätzlich gilt: Arbeitgeber zeigen sich dann 
familienfreundlich, wenn es wenig Zusatzaufwand erfordert. So sind 
etwa Arbeitszeitkonten, die nur einmal eingeführt werden müssen, auf 
dem Vormarsch. 31 Prozent aller Eltern können ein solches Angebot 
nutzen (2015: 28 Prozent). Auch das Home-Office ist leichter möglich 
als noch vor zwei Jahren (18 vs. 15 Prozent).
   Schwierig wird es hingegen, wenn die Organisation der täglichen 
Arbeit an die Bedürfnisse der Eltern angepasst werden soll. So ist 
der Anteil der Teilzeitangebote von 41 auf 36 Prozent zurückgegangen.
Gleitzeit gibt es nur noch in 42 Prozent der Betriebe. Vor zwei 
Jahren waren es 47 Prozent.
   „Insgesamt sieht man, dass starre Arbeitszeitmodelle immer noch 
die Regel sind“, sagt Lutz Kaiser, Vorstand der pronova BKK. „Das 
vereinfacht die Organisation der Abläufe für Unternehmen. Für die 
Eltern in der Belegschaft macht es den Alltag aber schwieriger, was 
sich dauerhaft auf die Mitarbeitermotivation auswirkt.“ Auch bei der 
Erstellung von Dienstplänen ist es weiterhin kompliziert für Eltern, 
ihre Wünsche einzubringen. Nur 26 Prozent (2015: 27 Prozent) geben 
an, dass dies bei ihrem Arbeitgeber möglich sei.
Kaum Unterstützung bei Geburt und im ersten Lebensjahr
   Oft handeln Unternehmen gegenüber ihren Mitarbeitern nach dem 
Motto „Aus den Augen, aus dem Sinn.“ Nur jeder siebte Mitarbeiter mit
Kind hatte etwa die Gelegenheit, in der Elternzeit über die 
Gestaltung des Wiedereinstiegs zu sprechen. Vor zwei Jahren war es 
noch jeder Sechste.
   Insgesamt 16 Prozent aller Eltern geben an, dass ihr Arbeitgeber 
nicht das geringste Entgegenkommen zeigt, wenn es um Fragen der 
Kinderbetreuung geht. „Hier gibt es von Seiten der Arbeitgeber noch 
einiges aufzuholen, wenn man für gesunde und motivierte Mitarbeiter 
sorgen will, die Beruf und Familie stressfrei miteinander vereinbaren
können“, so Kaiser.
Zur Studie
   Die Umfrage „Junge Familien 2017“ wurde im März 2017 im Auftrag 
der pronova BKK online durchgeführt. Dafür wurden 1.000 Bundesbürger 
mit mindestens einem Kind unter 10 Jahren im Haushalt repräsentativ 
befragt.
Über die pronova BKK
   Die pronova BKK ist aus Zusammenschlüssen der 
Betriebskrankenkassen großer Weltkonzerne wie z.B. Ford, Bayer, BASF,
Continental und Hapag-Lloyd entstanden. Die Kasse ist bundesweit für 
alle Interessierten geöffnet. Über 675.000 Kundinnen und Kunden 
schätzen die persönliche Betreuung, den exzellenten Service und die 
umfassenden Leistungen. Die pronova BKK ist mit einem dichten 
Geschäftsstellennetz an rund 80 Kundenservice- und Beratungsstellen 
vertreten. Sie gehört zu den vier größten Betriebskrankenkassen und 
zu den größten Krankenkassen in Deutschland. Weitere Informationen 
unter www.pronovabkk.de
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