Jedem zweiten volljährigen Berufstätigen bereiten
Veränderungen im Arbeitsleben durch Künstliche Intelligenz Sorgen.
Das zeigt die Studie „Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz 2018“
des IMWF Instituts für Management und Wirtschaftsforschung und des
Marktforschungsinstituts Toluna, für die 2.000 Arbeitnehmer ab 18
Jahren repräsentativ befragt wurden.
Androiden, die von echten Menschen nicht mehr zu unterschieden
sind, bleiben auf absehbare Zeit weiterhin Science Fiction. Aber
Computer, die Krankheiten diagnostizieren, selbstfahrende Autos,
Software, die Stimmen oder Gesichter erkennt – all das ist dank der
Fortschritte im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) schon heute
Realität. Und diese Fortschritte wälzen die Arbeitswelt um.
Grundsätzlich soll die KI am Arbeitsplatz natürlich nützlich und
hilfreich sein – die Hälfte der volljährigen Arbeitnehmer in
Deutschland sieht in ihr aber einen Grund zur Sorge.
Sie sehen in der Künstlichen Intelligenz eine undurchschaubare und
potenziell gefährliche Bedrohung: Mit 63 Prozent gaben die meisten
Besorgten das Fehlen einer „menschlichen Komponente“ als Grund für
ihre Befürchtungen an. 55 Prozent sehen in KI-Anwendungen eine
„billige Konkurrenz“, die zu sinkenden Löhnen für menschliche Arbeit
führen wird. Jeweils 46 Prozent bemängeln, dass unklar bleibt, wie
eine Künstliche Intelligenz Entscheidungen trifft, oder dass
Programmierfehler schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. 41 Prozent
befürchten den Verlust ihres eigenen Arbeitsplatzes, 39 Prozent
meinen, KI mache individuelle, kreative oder außergewöhnliche
Lösungen für Aufgaben unmöglich.
36 Prozent aller Arbeitnehmer teilen diese Ängste explizit nicht.
Vier Prozent erwarten sogar gar keine Veränderung des Arbeitslebens
durch Künstliche Intelligenz. Der verbleibende Rest hat keine klare
Meinung zu diesem Thema.
„Softwarehersteller, die KI-Lösungen für die Arbeitswelt
entwickeln, sollten diese Zahlen Ernst nehmen“, sagt Wilhelm Alms,
Vorsitzender des Beirats des IMWF. „Denn der Erfolg Künstlicher
Intelligenz in der Arbeitswelt hängt direkt von ihrer Reputation und
damit ihrer Akzeptanz am Arbeitsplatz ab. Die Branche sollte dringend
ihre Kommunikation verbessern und stärker zum einen über die
konkreten Einsatzgebiete und Vorteile Künstlicher Intelligenz
aufklären und zum anderen auch darüber, was Künstliche Intelligenz
nicht ist.“
Auffällig: Die Angst vor Künstlicher Intelligenz am Arbeitsplatz
ist umso ausgeprägter, je jünger die Arbeitnehmer sind. 56 Prozent
der Arbeitnehmer zwischen 18 und 29 Jahren sind in Sorge um die
Veränderungen des Arbeitslebens durch KI. Im Alter zwischen 40 und 49
sind es nurmehr 48 Prozent, ab 60 Jahren gerade noch 44 Prozent.
Überdurchschnittlich besorgt zeigen sich mit je 57 Prozent vor allem
Berufstätige aus den Branchen Handel und Finanzdienstleistungen.
Hintergrundinformationen:
Für die Studie „Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz 2018“ des
IMWF Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung wurden 2.000
Arbeitnehmer ab 18 Jahren, repräsentativ nach Alter, Geschlecht und
Bundesland im April 2018 über ein Online-Panel befragt.
IMWF – Institut für Management- und Wirtschaftsforschung
Das IMWF wurde aus der Erfahrung heraus gegründet, dass die
Ergebnisse wissenschaftlicher Ausarbeitungen und Marktanalysen für
Entscheider in der Wirtschaft oftmals nicht die hinreichende
Praxisnähe und Relevanz haben. In Folge dessen bleibt die
Unterstützung wissenschaftlicher Institutionen durch Unternehmen
oftmals hinter den Erwartungen der Lehrstühle zurück. Vor diesem
Hintergrund versteht sich das IMWF als Plattform, auf der Kontakte
zwischen Wissenschaft und Unternehmen geknüpft werden, die an
fundierter Aufarbeitung relevanter Management- und Wirtschaftsthemen
interessiert sind.
Dieses Netzwerk wird wesentlich durch Wilhelm Alms aufgebaut. Er
hat als ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Mummert Consulting
vielfältige Erfahrungen mit der Umsetzbarkeit von
Forschungsergebnissen in der Managementpraxis gesammelt und hat es
sich zur Aufgabe gemacht, Brückenschläge zwischen Wissenschaft und
Wirtschaft zu initiieren.
Wenn Sie an diesem Netzwerk partizipieren wollen, freut sich das
IMWF über Ihre Nachricht. Von wissenschaftlichen Partnern wird
erwartet, nachweislich praxisorientierte Forschung leisten zu wollen.
Im Gegenzug hierzu obliegt es den eingebundenen Unternehmen,
relevante Fragestellungen zu formulieren und die Freiräume für die
Aufarbeitung dieser Themen zu gewährleisten
Weitere Informationen finden Sie unter www.imwf.de
Marktforschungsinstitut Toluna
Toluna ist ein führender globaler Anbieter von
Online-Marktforschungspanels und Umfragetechnologien. Allein in
Deutschland umfasst das Toluna-Panel mehr als 320.000 angemeldete
Verbraucher und ermöglicht damit eine genau auf die Befragung
abgestimmte Auswahl der Testpersonen. Insgesamt verfügt das
Unternehmen über 21 Büros in Europa, Amerika, der Region
Asien-Pazifik sowie dem Nahen und Mittleren Osten.
Toluna orientiert sich an den weltweit strengsten Richtlinien für
Panel-Management und Datenqualität. Das Unternehmen ist Mitglied
etlicher Berufsverbände, die sich für die Innovation der
Datenqualität engagieren. Mehrere Vorstandsmitglieder von ESOMAR
arbeiten bei Toluna. Zudem sind sie Teil des Professional Standards
Committee, welches die Standards und Richtlinien der
Marktforschungsindustrie definiert und überprüft.
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Roland Heintze
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