Tief „Ela“ hat Anfang Juni besonders in
Nordrhein-Westfalen schwere Schäden hinterlassen. Nach ersten
Auswertungen der deutschen Versicherer verursachte die Unwetterfront
bundesweit insgesamt 350.000 versicherte Schäden in Höhe von rund 650
Millionen Euro. Davon schultern die Sachversicherer 250.000 Schäden
an privaten Wohngebäuden und Unternehmen in Höhe von 400 Millionen
Euro. Bei den Kraftfahrtversicherern wurden 100.000 Schäden in Höhe
von rund 250 Millionen Euro gemeldet.
Mit „Ela“ tobten in Nordrhein-Westfalen die heftigsten Unwetter
seit Jahrzehnten, die zudem von starken Orkanböen von bis zu 144 km/h
begleitet wurden. „Ela“ ist für die Sachversicherer der zweitteuerste
Sommersturm der vergangenen 15 Jahre“, sagt Bernhard Gause, Mitglied
der Hauptgeschäftsführung des Gesamtverbandes der Deutschen
Versicherungswirtschaft (GDV). Nur „Andreas“ wütete Ende Juli 2013
mit 1,9 Milliarden Euro Sachschaden schlimmer. Bei dem Durchzug über
Teile Nord- und Süddeutschlands waren damals Hagelkörner von bis zu
acht Zentimetern niedergeschlagen.
„Gerade nach Extremwetterereignissen zeigt sich die Stärke der
Versicherer“, so Gause. Im vergangenen Jahr stellte die Branche diese
Leistungsfähigkeit besonders unter Beweis: Insgesamt sieben
Milliarden Euro zahlten Versicherer 2013 für Sturm-, Hochwasser- und
Hagelschäden an ihre Kunden.
Klimastudie der Versicherer: Stürme künftig heftiger und häufiger
Sturmschäden könnten bis zum Jahr 2100 um mehr als 50 Prozent
zunehmen, sommerliche Unwetter sogar noch darüber hinaus. Besonders
schadenträchtige Sturmereignisse mit einer Intensität, wie sie heute
alle 50 Jahre vorkommt, könnten zukünftig alle 10 Jahre eintreten.
Das sind die zentralen Erkenntnisse der Klimastudie, die die
Versicherungswirtschaft gemeinsam mit führenden Klimaforschern des
Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), der Freien
Universität Berlin (FU Berlin) und der Universität Köln
veröffentlicht hat.
Welche Versicherung Eigentum schützt:
Teilkaskoversicherung für das Fahrzeug
Die Teilkaskoversicherung übernimmt Hagel-, Blitz- und
Sturmschäden. Ist das Blech verbeult oder sind die Scheiben kaputt,
werden die Reparaturkosten für gewöhnlich in voller Höhe erstattet.
Fahrzeughalter, deren Auto durch ein Unwetter beschädigt wurde,
sollten die Schäden mit einer Kamera dokumentieren und diese binnen
einer Woche dem Versicherer melden.
Wohngebäude- und Hausratversicherung
Schäden durch Blitzeinschlag, Sturm oder Hagelkörner übernehmen
die Hausrat- und Wohngebäudeversicherer. Kommt es zu Überschwemmungen
durch übertretende Flüsse oder Starkregen, brauchen Hausbesitzer und
Mieter eine Elementarschadenversicherung.
Geschäftsinhalts- und Geschäftsgebäudeversicherung
Versichert werden Schäden beispielsweise durch Blitzeinschlag,
Sturmschäden oder Zerstörung durch Hagelkörner. Bei einer
Überschwemmung durch Starkregen benötigen Unternehmen ebenfalls eine
Elementarschadenversicherung, z. B. in Form einer
Extended-Coverage-Deckung.
Alle Fragen zum Thema Versicherungsschutz bei Sturm und Hagel
beantwortet der Verbraucherservice des GDV unter der kostenfreien
Beratungshotline: 0800 / 33 99 399.
Pressekontakt:
Kathrin Jarosch
Tel.: 030 / 2020-5180
k.jarosch@gdv.de
Stephan Schweda
Tel.: 030 / 2020-5114
s.schweda@gdv.de
Weitere Informationen unter:
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