Stuttgarter Nachrichten: Steinbrück

Schade um den Mann. Wenn er nicht gerade
peinliche Kavallerie-Attacken gegen gute Nachbarn wie die Schweizer
reitet, beweist Peer Steinbrück immer wieder: Von den
Spitzenkandidaten, die die SPD in den vergangenen 30 Jahren am Start
hatte, ist er intellektuell einer der stärksten. Im Rennen ums
höchste Regierungsamt kommt er trotzdem nicht so recht vom Fleck.
Immer deutlicher tritt zutage, warum. Es erweist sich als Webfehler
dieses SPD-Bundestagswahlkampfes, dass sich die Partei zwar zur
Kandidatur Steinbrücks durchgerungen hat – nicht aber dazu, mit dem
Kandidaten das als Richtschnur ihrer Politik anzubieten, wofür
Steinbrück steht: Sachkenntnis, Augenmaß, Nüchternheit, Disziplin. Um
es auf Marketing-Deutsch zu sagen: Die Partei hat ihr Zugpferd falsch
positioniert.

Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim Volk
Telefon: 0711 / 7205 – 7110
cvd@stn.zgs.de

Weitere Informationen unter:
http://