Stuttgarter Zeitung: Autoexperte Dudenhöffer: ADAC verweigert echte Reformen

Kurz vor der Hauptversammlung des ADAC
kritisiert der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer den Club heftig.
Statt ernsthaft einen Erneuerungskurs einzuschlagen, habe der Club
„bisher nur Krisenmarketing“ betrieben, sagt der Professor im
Interview mit der Stuttgarter Zeitung (Freitagsausgabe). Der Club
habe weder die Geschäftsberichte seiner Untergesellschaften auf
seiner Homepage veröffentlicht, noch die Kompetenzen des von ihm
berufenen Beirats klar gestellt. „Schon dieses Vorgehen ist an
Intransparenz nicht zu übertreffen“, rügt Dudenhöffer.

Auch personell habe es keinen durchgreifenden Neuanfang gegeben.
Der 62-Jährige fordert, den ADAC aufzuspalten: in einen Verein, der
dann wohl nur noch mehrere Zehntausend Mitglieder haben werde, und
ein Unternehmen, das zum Beispiel die Pannenhilfe als Produkt
verkauft. Nach seiner Einschätzung ist ein derartiger Wandel
allerdings nicht abzusehen: „Man wird nur ein wenig
Unternehmensberatung machen, Pläne präsentieren und Einzelheiten
umsetzen.“ Das gelte für den eigentlich geplanten Aufbau einer
Werkstattkette. „Die wird geopfert. Mit der Zeit verliert die
Öffentlichkeit schließlich das Interesse. Am Ende macht man weiter
wie bisher.“

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